Dujardin
(spr. düschardäng), Karel, holländ. Maler und Radierer, geboren um 1625 zu Amsterdam, Schüler des Claas Berchem, bildete sich unter dem Einfluß Potters weiter, ging frühzeitig nach Italien und verweilte dann in Lyon. 1656 half er im Haag die Gesellschaft »Pictura« gründen. Später hielt er sich in Amsterdam auf, ging aber dann wieder nach Italien und starb in Venedig. Er malte (meist italienische) Landschaften, mit Vieh staffiert, und Genreszenen, aber auch fein durchgeführte Bildnisse und sogar Historienbilder. Am bedeutendsten sind seine ländlichen Szenen. Zahlreiche Bilder besitzt das Louvre (Hauptwerk: der Charlatan, von 1657), andre die Eremitage in Petersburg, Amsterdam, der Haag, Kassel, Berlin etc. Anfangs bevorzugte er eine warme, goldige Beleuchtung bei klarer Färbung, die seit etwa 1660 einem kühlen Silberton wich. Seine 52 radierten Blätter (Tiere und Landschaften) gehören zu den kostbarsten Werken der Radierkunst.