Duhamel
du
Monceau
(spr. dü-amell dü mongssoh),
Henri
Louis,
Botaniker, geb. 1700 zu
Paris,
[* 2] widmete sich am
Jardin du
Roi den
Naturwissenschaften und entdeckte 1728 die
Ursachen des
Safrantodes in einem auf den
Wurzeln der
Pflanze lebenden
Schmarotzerpilz. Seine bedeutendsten Leistungen beziehen sich auf das Dickenwachstum der
Bäume, auf die Vorgänge beim
Okulieren
[* 3] und
Pfropfen
[* 4] sowie auf die
Bewegung des Saftes in der
Pflanze und auf die Einwirkung der
Luft und des
Lichts auf die
Entwickelung
und die
Ernährung der
Gewächse.
Als Inspecteur général im
Departement der
Marine beschäftigte er sich wissenschaftlich auch mit
Schiffbau,
mit der Kenntnis und Konservierung des
Holzes und selbst mit den sanitätlichen Verhältnissen der Seefahrer. Auch tierische
Physiologie, die
Bildung der
Knochen,
[* 5]
Chemie und die
Meteorologie zog er in den
Kreis
[* 6] seiner Thätigkeit und redigierte seit 1740 die
zu
Pithiviers angestellten meteorologischen
Beobachtungen. Duhamel
du Monceau
starb in
Paris. Er schrieb: »La
physique des arbrés« (Par. 1758-88; deutsch, Nürnb. 1764-65);
»Traité des arbres fruitiers« (Par. 1768-82; deutsch: »Pomona gallica oder von Obstbäumen«, Nürnb. 1771-83);
»Traité des arbres et arbustes, qui se cultivent en France en pleine terre« (Par. 1755-85, neue Ausg. 1801-19; zuletzt 1852, 7 Bde.; in der Regel citiert als »Nouveau Duhamel«; deutsch, Nürnb. 1763);
endlich »Avis pour le transport par mer des arbres, des plantes vivaces, des semences et de diverses autres curiosités d'histoire naturelle« (Par. 1753).