Duhamel
(du Hamel, spr. dü-amell), Jean Marie Constant, Mathematiker, geb. zu St.-Malo, widmete sich von früh auf ausschließlich dem ¶
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Studium der Mathematik, gab mit Reynaud Probleme und Entwickelungen über verschiedene Teile der Mathematik (Par. 1823) heraus
und lieferte, zum Studiendirektor an der polytechnischen Schule in Paris
[* 3] ernannt, wichtige mathematisch-physikalische Untersuchungen
über die Bewegung der Wärme
[* 4] in festen Körpern, über die Schwingungen beliebiger Systeme von materiellen Punkten, über die
Verbreitung der Wärme in Kristallen etc. Als Professor der höhern Analysis an der Faculté des sciences
und an der Normalschule in Paris zeichnete er sich durch Klarheit und Eleganz seiner Vorträge aus sowie durch sein Talent, den
schwierigsten Fragen eine faßliche Seite abzugewinnen. Duhamel
starb in Paris. Seine Hauptwerke
sind: »Cours d'analyse« (Par. 1840; 3. Aufl. u. d. T.:
»Éléments de calcul infinitésimal«, 1856-57, 2 Bde.; 3. Aufl.
1874; deutsch von Wagner, Braunschw. 1856) und »Cours de mécanique« (1845; 3. Aufl. 1863, 3 Bde.;
deutsch von Schlömilch, 2. Aufl., Leipz. 1861, 2 Bde.,
und von Wagner, Braunschw. 1853-54, 2 Bde.);
»Des méthodes dans les sciences de raisonnement« (1865-73, 5 Tle.; 2. Aufl. 1876-85).