Dugong
(Dugung, Dujung, Halicore Ill.),
Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Seesäugetiere und der
Unterordnung der
Sirenen oder
Seekühe. Die einzige Art: Seejungfer
(Seekuh, H. Dugong
Quoy et Gaim.,
s. Tafel
»Wale«),
[* 2]
3-5 m lang, mit fischähnlichem Körper, kurzem, dickem, deutlich vom Kopf geschiedenem Hals, sehr großer, starker, herzförmig ausgeschnittener Ober- und wulstförmiger Unterlippe, beim Männchen mit zwei Stoßzähnen, die aber bis auf ein Achtel ihrer Länge vom Zahnfleisch bedeckt sind, auf der Oberseite der Schnauze liegenden Nasenlöchern, kleinen, lidlosen Augen mit Nickhaut, nicht besonders langen Brustflossen ohne Krallen und plattgedrückter, halbmondförmiger Schwanzflosse.
Auf der bläulichgrauen, unterseits hellern
Haut
[* 3] stehen sehr vereinzelt kurze
Borsten, welche auf der Oberlippe fast
zu
Stacheln werden. Der Dugong
bewohnt das
Indische
Meer und die angrenzenden Gebiete, auch noch das
Rote Meer, lebt besonders in der
Nähe der
Küsten, auch an Flußmündungen, zum Teil paarweise, oft aber auch in größern
Gesellschaften;
er ist ungemein träge und stumpfsinnig und weidet die Algen [* 4] des Meeresbodens ab.
Das Fleisch ist zart, aber unangenehm süßlich;
das Fett, von welchem ein Tier gegen 25 kg liefert, ist sehr geschätzt;
aus der Haut macht man Sandalen, [* 5] aus den Zähnen Rosenkränze, denen man früher Wunderkräfte zuschrieb.