Dufresny
(spr. düfränih), Charles Rivière, franz. Dichter, geb. 1648 zu Paris, [* 2] ein Großenkel der unter dem Namen la belle jardinière bekannten Bäuerin von Anet, einer Mätresse Heinrichs IV., verband mit seiner Neigung zu Theater, [* 3] Musik und den schönen Künsten einen starken Hang zum Vergnügen, der ihn trotz der Ämter und Privilegien, die er vom König erhielt, aus den Verlegenheiten nicht herauskommen ließ. Als königlicher Garteninspektor hat er den englischen Geschmack eingeführt. Er starb Seine Lustspiele, in der Entwickelung und Charakterzeichnung meist schwach, gehören zu den bessern Konversationsstücken der Franzosen, namentlich: »L'esprit de contradiction«, »Le [* 4] double veuvage«, »La coquette du village«, »Le mariage fait et rompu«, »Le chevalier joueur« behandelt denselben Gegenstand wie der »Joueur« von Regnard. Sein »Théâtre« erschien zu Paris 1731 in 6 Bänden. Außerdem gibt es von ihm: »Poésies diverses«, »Nouvelles historiques« und »Les amusements sérieux et comiques d'un Siamois« (Par. 1707, neue Ausg. 1869) in der Art der »Lettres persanes« von Montesquieu. Seine »Œuvres choisies« gab Auger heraus (Par. 1801, 2 Bde.).