Duero
(portug.
Douro, bei den Alten
Durius), bedeutender
Strom der
Pyrenäischen Halbinsel, entspringt
auf dem altkastilischen
Hochland, nordwestlich von
Soria, in zwei Quellströmen, die aus Bergseen im Urbiongebirge (2246 m)
abfließen, strömt zuerst in einer nach SO. gerichteten
Spirale, dann am Ende des kurzen Oberlaufs, unterhalb
Soria (1050
m ü. M.), mit westlicher Hauptrichtung. Bei
Aranda, wo die felsigen
Ufer und das starke
Gefälle aufhören
(730 m ü. M.), wird die
Schiffahrt möglich; aber wie alle Plateauströme hat der Duero
sehr ungleichen Wasserstand und leidet
so an Versandung, daß er nicht befahren werden kann.
Unterhalb
Zamora (590 m ü. M.) nimmt er auf eine
Strecke von 90 km eine südsüdwestliche
Richtung an und
windet sich, die politische
Grenze zwischen
Spanien
[* 2] und
Portugal bildend, in reißender Strömung zwischen den Felsenwänden
des Berglandes von
Traz os Montes und den Steilufern der estremadurischen
Hochebene durch. Erst von
Torre de Moncorvo abwärts
fängt die eigentliche
Schiffahrt an, auf eine
Strecke von etwa 140 km. Unterhalb
Porto bei
São João da Foz
fällt der Duero
in den Atlantischen
Ozean.
Seine Mündung ist schmal, von felsigen
Hügeln begrenzt und durch eine
Sandbank fast gesperrt. Seeschiffe gelangen nur bis
Porto. Seine direkte
Länge beträgt 487 km, mit Einschluß der
Krümmungen 780 km; sein Stromgebiet umfaßt 95,068 qkm (1726
QM.). Bei der großen
Eisenbahnbrücke von
Porto
ist er etwa 230 m breit, weiter abwärts 300 m. Die
Ufer
des untern
Laufs werden häufig überschwemmt. Seine größten Nebenflüsse empfängt der Duero
rechts vom Kantabrischen
Gebirge: den
Pisuerga mit dem
Carrion (beide zu dem
System des
Kanals von
Kastilien benutzt) und dem Arlanzon
mit Arlanza, dann den Valderaduey und den
Esla mit Orbigo, Cea und Tera;
auf portugiesischem Gebiet münden: Sabor, Tua, Tamega.
Links fließen ihm zu, vom kastilischen Scheidegebirge kommend: Adaja mit Eresma, Tormes, Yeltes, Agueda und Côa.