Dübner
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Friedrich, Philolog, geb. zu Hörselgau im Gothaischen, vorgebildet zu Gotha, [* 2] studierte 1821-27 in Göttingen [* 3] Philologie und Philosophie, war dann bis 1831 Inspector coenobii am Gymnasium zu Gotha, folgte 1832 einer Einladung Didots nach Paris, [* 4] wo er 34 Jahre lang die Citate für die neue Ausgabe von Stephanus' »Thesaurus« revidierte und die Korrekturen las, leitete bald auch die Didotsche »Bibliotheca graeca« und starb in Montreuil sous Bois bei Paris. Seine ersten litterarischen Leistungen waren Ausgaben des Justin (Leipz. 1831) und des Persius (das. 1833). Von den zahlreichen Bearbeitungen und Zusätzen für Didots »Bibliotheca graeca« nennen wir die Ausgaben von Plutarchs »Moralia« (1841, 2 Bde.) und »Fragmenta et spuria« (1855),
der Scholien zu Aristophanes (1843) und zu Theokrit (1849),
von Maximus Tyrius (1841),
Arrian (1846),
Himerios (1849),
der »Anthologia Palatina« (1864-72, 2 Bde.),
der »Prolegomena et scholia graeca in Platonem« (1873). Auf Betrieb Napoleons III. besorgte er eine kritische Ausgabe Cäsars (Par. 1867, 2 Bde.). Außerdem suchte er durch eine Anzahl Schulausgaben mit französischen Anmerkungen, eine »Grammaire élémentaire et pratique de la langue grecque« (Par. 1855),
ein »Lexique français-grec« (das. 1860) u. a., zum Teil unter heftiger Polemik, die griechischen Studien in den französischen Schulen zu fördern.
Vgl.
Godefroy, Notice sur F. Dübner
(Par. 1867).