Düben
,
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Merseburg,
[* 2]
Kreis
[* 3]
Bitterfeld,
[* 4] an der
Mulde, 18 km vom
Bahnhof
Eilenburg,
[* 5] ist Sitz
eines Amtsgerichts, hat ein altes
Schloß, eine
Kirche, Zigarrenfabrikation und (1880) 3678 evang. Einwohner.
Dabei liegt die Dübener
Heide (Tornauer
Heide), eine 15-18 km lange und ebenso breite, vorzugsweise flache,
aber auch mit
Hügeln (Wurzelberg, 181 m hoch) versehene Landstrecke, die mit
Nadel- und Laubholz bedeckt ist. - Düben
wird bereits
im 10. Jahrh. als Besitztum des Erzstifts
Magdeburg
[* 6] erwähnt.
Das
Schloß, bisher der Sitz von
Burggrafen, ward 1117 vom
Grafen
Wiprecht von
Groitzsch erobert. Am schlossen
hier der König
Gustav
Adolf von
Schweden
[* 7] und der
Kurfürst
Johann
Georg I. von
Sachsen
[* 8] das
Bündnis gegen den
Kaiser und die
Liga
ab. Im Siebenjährigen
Krieg überfielen daselbst die
Preußen
[* 9] unter
Fink und
Wunsch das Ahrenbergsche
Korps und nötigten es zum schleunigsten
Rückzug. In Düben
verweilte
Napoleon I. auf seinem
Rückzug von
Dresden
[* 10] vom 10. bis