deBlainville (spr. dükrotäh dĕ blängwíl),Henri Marie, franz. Zoolog und Anatom, geb. zu
Arques bei Dieppe, kam frühzeitig nach Paris und widmete sich hier dem Studium der Medizin und der Naturwissenschaften
unter Cuvier. Ducrotay wurde 1812 Professeur-Adjoint der vergleichenden Zoologie, Anatomie und Physiologie an der PariserUniversität,
zugleich Professor der Naturgeschichte am Athenäum, 1825 Mitglied des Instituts und 1832 der Nachfolger Cuviers als Professor
der vergleichenden Anatomie am Museum der Naturgeschichte. Er starb Ducrotay wirkte für seine Wissenschaft nicht bloß
durch Bildung zahlreicher Schüler, sondern vorzüglich durch eine lange Reihe von größern Werken und einzelnen Abhandlungen.
Letztere sind meist in dem «Journal de physique», das er als Hauptredacteur
von 1817 bis 1825 leitete, in den von den Professoren des Jardin du Roi herausgegebenen naturhistor.
Sammelwerken, in den «Annales françaises et étrangères d’anatomie et de physiologie»,
in dem «Journal» des Instituts und andern periodischen Schriften enthalten. Von seinen größern Arbeiten sind hervorzuheben:
die Beiträge zur «Faune française» (29 Lfgn.,
Par. 1821‒30),
«De l’organisation des animaux» (Bd. 1, Straßb.
1822),
«Cours de physiologie générale et comparée» (3 Bde.,
Par. 1835),
«Ostéographie» (26 Lfgn. mit Kupfern, ebd.
1839‒54). Einzelne Klassen des Tierreichs betreffen die «Notes et additions» zu Grundlers franz. Übersetzung von Bremsers
Werke über die Eingeweidewürmer (2 Bde., ebd. 1824‒37). Ferner sind zu
nennen: «Manuel de malacologie et de conchyliologie» (Par.
1825‒27) und «Manuel d’actinologie et de zoophytologie» (ebd. 1834‒37,
mit 100 Tafeln). Von Monographien sind die über Ornithorhynchus und Echidna (Par. 1812), Hirudo (ebd.
1827) und die Belemniten (Straßb. 1827) ziemlich umfangreich. –
Vgl. Nicard, Étude sur la vie et les travaux
de M. ducrotay B. (Par. 1890).