Dubufe
(spr. dübü'f), Louis Edouard, franz. Porträtmaler, geb. zu Paris, Schüler seines Vaters, des Malers Claude Marie D. (gest. 1864), und später Paul Delaroches, trat zuerst, als er noch meistens biblische Gegenstände malte, 1839 mit einer Verkündigung der Maria auf, der dann in den nächsten Jahren das Rosenwunder, die drei theologischen Tugenden, Bathseba u. a. folgten. Schon 1845 aber warf er sich, wie sein Vater, auf das Porträt und machte hierin durch die Glätte und Eleganz der weiblichen Erscheinungen, denen es aber an wahrer künstlerischer Auffassung gebricht, großes Glück; z. B.: Kaiserin Eugenie, Madame Rouher, Rosa Bonheur.
Hierin wurde er mit Aufträgen überschüttet und versorgte fast jede Ausstellung. Dahin gehört auch 1857 sein großes Kollektivporträt des Pariser Kongresses. 1867 erschien sein Bild des verlornen Sohns, im Geschmack des Paolo Veronese, mit Figuren im Kostüm des 16. Jahrh., freilich geschickt in der Gruppierung und geschmackvoll in den Farben, aber eine reine Theaterscene. Kein Wunder, daß ihm dies Bild noch andre Porträte aus der vornehmen Welt verschaffte, unter denen wir nur als ¶
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bekannte Persönlichkeiten aus der Männerwelt, die bei ihm im allgemeinen viel würdiger und solider erscheint, den Komponisten Gounod (1867), den General Fleury, den Grafen von Nieuwerkerke (1869), den Dichter Alexandre Dumas den Jüngern (1873), den Dramatiker Emile Augier und den Tiermaler Phil. Rousseau (1876) nennen. Nach mehreren Medaillen erhielt er 1853 das Ritter- und 1869 das Offizierkreuz der Ehrenlegion.