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- 81M.; in Chile ist seit 1860 der Doblon von 5 Pe- sos die Hälfte des Condor (s. d.), in Peru ein Gold- stück von 5 Solcs ^ 25 Franken oder 20,^5 M. (S. auch Alfonsino, Peseta, Peso, Piaster und Pistole.) In Spanien führten ferner früher zwei verschie- dene, zum Teil bis 1864 bei der Bestimmung der Wechselkurse auf das Ausland üblich gewesene Geld- einheiten (sog. Weckselmünzen) den Namen Duboc: 1) Golddublone (Dolüou äs oro) ^ 1^ Wechsel- dublone -- 5 Wechselpiaster (?6808 äs caindio) ^ 40 alte Silberrealen (11(^168 äe plata 9.nti^u08, s. Real) oder 17 Golddublonen -^ 04 Silberpiaster;
2) Wechseldublone (Dodlon äe cllmdio) ^ ^ Gold- dudlone, wonach 85 Wechseldublonen ^ 256 Silber- piaster. In Malaga waren die ebengedachten beiden Duboc um ^56 geringer im Werte, sodaß 85 Wechsel- dublonen ^- 255 Silberpiaster, oder 1 Wechsel- dublone --- 3 Silberpiaster. Nächstdem kam gleich- zeitig im Binnenhandel Spaniens unter den sog. neuen oderProvinzial-Geldrechnungsstufendie «neue Silberdublone» (Dodion äs plata nuevo) oder «Pro- vinzialdublone» (Dodion piovineitll) ^ 60 Reales de uellon oder 3 Silberpiaster vor. Dübner, Friedr., Philolog und Kritiker, geb. zu Hörselgau im Gothaischen, studierte zu Göttingen und wirkte 1826-31 als Professor am Gymnasium zu Gotha, wo er unter anderm eine ausgezeichnete kritische Ausgabe des Justin (Lpz. 1831) und des Persius (ebd. 1832) veröffentlichte.
Hierauf ging er auf Einladung des Buchhändlers Firmin Didot nach Paris, um au der neuen Aus- gabe des ^1'1i08Hui'U8 ÜNFUÄ6 Ar",6l:a6" von Stepha- nus (9 Bde., Par. 1831-65) thätig zu fein. Für die von derselben Firma herausgegebene Samm- lung griech. Schriftsteller lieferte Duboc Ausgaben der «Hloralia» von Plutarch, des Arrian, Maximus Tyrius, Himerius, der Scholien zu Aristophanes und Thcokrit, endlich der griech. Anthologie (mit voll- ständigem kritischem Apparat, 2 Bde., 1864-72). Seine Kritik der franz. Methode des Unterrichts in den alten Sprachen veranlaßte manche Verän- derung auf diesem Gebiete. Duboc, der 1845 zum Katholicismus übergetreten war, starb in der Nähe von Paris. -
Vgl. Samte-Beuve, 1)i800ur8 k 1a in6lli0ii'6 äs v. (Par. 1868).
Dubno.
1) Kreis im westl. Teil des rusf. Gou- vernements Volhynien, an der galiz. Grenze, ein Hochplateau mit Ausläufern der Karpaten, hat 3958,7 ykm, 150400 E. (darunter 11000 Katho- liken, 13000 Israeliten), Ackerbau, Viehzucht.- 2) Kreisstadt im Kreis Duboc, 246 1 cm westlich von ^chitomir, auf einer Halbinsel der durch den Styr zum Pripet gehenden Ikwa, von allen Seiten mit Wasser und Sümpfen umgeben, an der Linie Sdolbunowo-Radziwilow der Russ. Südwestbahn, ist Sitz der Kommandos der 11. Kavallcriedivision und deren erster Brigade sowie der ersten Brigade der 11. Infanteriedivision und hat (1885) 7482 E., meist Israeliten, Post und Telegraph, in Garnison das 41. Infanterieregiment, 32. Dragonerregiment Tschugujew des Kaisers und 1 Compagnie Festungs- artillerie; ein Schloß, 5 russ., 1 kath. Kirche, 1 kath. Mönchskloster, 1 Synagoge, 14 israel.
Vethäuser. Duboc (spr.dübock), Edouard, Pseudonym Ro- bert Waldmüller, Schriftsteller, geb. in Hamburg als Sohn Edouard D.s (des Ver- fassers der «DiFnitL äe 1'koinin6», eines in Ham- burg verheirateten Franzosen), war ursprünglich für den Handelsstand bestimmt, wendete sich aber bald der Litteratur zu, bereiste 1854-58 Italien, Grie- chenland u. s. w. und ließ sich dann in Dresden nieder. Trotz seiner überall durchdringenden Bil- dung giebt sich Duboc als Dichter schlicht," eine reiche Menschenkenntnis verwendet er ohne moderne Über- treibung.
Aus der großen Anzahl von Romanen, Novellen und lyrischen Dichtungen sind hervor- zuheben: «Unterm Schindeldach», Idyllen (Hamb. 1851),
«Dichters Nachtquartiere» (ebd. 1853), «Irrfahrten» (Berl. 1853),
«Merlins Feiertage» (Hamb. 1853),
«I^oia. M^ro» (ebd. 1857),
«Ge- dichte» (ebd. 1857),
«Unterm Krummstab» (Lpz. 1858),
«Dorsidyllen» (stuttg. 1860),
«Novellen» (Berl. 1860),
«Wanderstudien» (Lpz. 1861),
«Gehrt Hansen», Roman (4 Bde., Verl. 1862),
«Mirandola», «Fra Tedesco» (Lpz. 1866),
«Baronisiert», «Passi- flora» (ebd. 1868),
«Die kleine Gipsgießerin» (ebd. 1869),
«EusebiusHutzler» (Hamb. 1871),
«Das Ver- mächtnis der Millionärin», Roman (3 Bde., Lpz. 1870), «Die tausendjährige Eiche un E^cch» (Berl. 1870),
«Eusebius Hutzlers Selbstbekenntnisse» (Hamb. 1871),
«Leid und Lust» (3 Bde., Stuttg. 1874),
«Schloß Noncanet», Roman (4 Bde., Hannov. 1874),
die elegische Dichtung «Walpra» (Lpz. 1873),
«Der Sekundant» (Bresl. 1878),
«Die Ver- lobte» (ebd. 1879),
«Die Somosterra» (Stuttg. 1881),
«Don Adone», Roman (2 Bde., Bresl. 1883), «Maodalena», Novelle (Augsb. 1883),
«Darja», Roman (2 Bde., Lpz. 1884)', «Auf der Leiter des Glücks. Blond oder Braun? Zwei Novellen» (ebd. 1884),
«Um eine Perle» (2 Bde., ebd. 1885),
«Das Geheimnis», Doppelnovelle (Rost. 1887),
«Felicitas» (Stuttg. 1893),
«Klänge aus der Fremde» (Lpz. 1893). Duboc schrieb ferner ein Trauerspiel «Vrunhilo» (Rost. 1873),
ein mehrfach aufgeführtes Schaufpiel «Die Tochter des Präsidenten» (Dresd. 1880),
verdeutschte Tennysons «I^iiocb ^i-äsn» (Hamb. 1867; 35. Aufl. 1893) und «In ui6in0i'iHin» u. d. T. «Freundes-Klaqe» (4. Aufl., ebd. 1876),
Dichtungen Francois Copp^es u. d. T. «Kleine Geschichten aus Frankreich» stuttg. 1881),
und gab die «Dramat. Werke» der Prinzessin Amalie von Sachsen (6 Bde., Lpz. 1873-74) sowie deren «Memoiren» (Dresd. 1882) im Auszuge heraus. Duboc (spr.dübock), Julius, Schriftsteller, Bruder des vorigen, geb. zu Hamburg, stu- dierte seit 1849 zu Gießen und Leipzig Philosophie und Geschichte, reiste mehrere Jahre und beendete seine Studien 1859 zu Berlin. Hierauf war er Mit- arbeiter an verschiedenen liberalen Blättern (1864 -70 an der «National-Zeitung») und siedelte dann nach Dresden über.
Von seinen größern publizisti- schen und philos. Schriften sind zu erwähnen: «Ge- schichte der engl. Presse» (nach Grant, Hannov. 1873), «Die Psychologie der Liebe» (ebd. 1874; 2. Aufl., Hamb. 1883),
«Das Leben ohne Gott» (Hannov. 1875),
«Der Optimismus als Weltanschauung» (Bonn 1881),
«Die Tragik vom Standpunkt des Optimismus» (Hamb. 1886),
«Hundert Jahre Zeit- geist in Deutschland» (Lpz. 1889; Tl. 2, ebd. 1893), «Grundriß einer Trieblehre» (ebd. 1892). Außerdem hat Duboc Essays philos. und socialpolit. Inhalts in Zeitschriften veröffentlicht, die er u. d. T. «Gegen den Strom. Gefammelte Aufsätze» (Hannov. 1877) und «Neben und Ranken. Studienblätter» (Halle 1879) zusammenstellte; ähnlich Aufsätze als «Plaudereien und Mehr» (Hamb. 1884) und «Herzensgeschichten. Ein Novellenstrauß» (Dresd. 1888). Unter dem Pseudonym Julius Lanz schrieb er ein einaktiges Drama «'s Herzblattl».