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Restauration nach Genf
[* 3] zurück, wo cr, scit 18 l4 Mitglied des
Großen
Rats, sehr nützlich wirkte. Du Moulin
starb ans einer Vergnügungsreise
nach
Italien
[* 4] in Mailand.
[* 5]
Über seine
Beziehungen zu den Hauptführern der
Französischen Revolution geben seine «3ouv6iiir8
8ur Nirademi 6t 8ur 168 äoux pr6mi6r68 H386iudi663 l6Fi3i^tiv68» (Par.
1832) interessante
Ausschlüsse. Du Moulin
hatte auch an den mei- sten und besten
Arbeiten Mirabcaus bedeutenden Anteil. Die weitschichtigen
und oft ganz unver- ständlichen Materialien der Venthamschen
Philoso- phie wurden erst durch
Du Moulin
in ein
System gebracht.
Seine darauf bezüglichen Schriften sind: «Iraits äs i6Fi8^ti0Q civiw 6t P6N3.I6» (3 Bde., Genf 1802; 2.Nufl. 1820),
«11i60ri6 äo3 P6in63 6t ä68 röooiu- P6I1368» (2 Bde., ebd. 1810; 3. Aufl. 1825),
«^ac- tihU6 ä63 ll336indi668 I6^i8illtiv68» (ebd. 1815; 2. Aufl. 1822),
«^lait6 ä68 pr6uv68 ^uäioi3.ir63» (2 Bde., ebd. 1823),
«D6 I'organi^tioii ^uäici9.ir6 6t ä6 1a coäiücatiow) (ebd. 1828). Dumont
d
Urville (fpr. dümong dürwil), Jules Sibastien C^sar, franz.
Konteradmiral, Weltumseg- ler, ged. zu
Conde'-sur-Noireau im Depart.
Calvados, trat als Schiffsfähnrich in die franz. Marine und nahm in den 1.1819 und 1820 teil
an der Expedition unter dem Kapitän Gauthicr nach den
Küsten des
Griechischen Archipels und des
Schwarzen
Meers. Hierauf
machte er 1822 unter dem Kapitän Du
perrcy mit der Korvette La Coquille seine erste
Reise um die Welt. Bei einer zweiten auf
der Aftrolabe 1826-29 und einer dritten auf der Astrolabe und der Zelle
[* 6] 1837-40 führte er das Kommando selbst. Zweimal litt
Du Moulin
Schiffbruch, an den
Tonga-Inseln, dann in der
Torresstraße; doch beidemal rettete ihn seine Entschlossenheit
und seine seemännische Gewandtheit.
Große Verdienste er- warb sich Du Moulin
durch die Aufsuchung der
Spuren Lapeyrouses auf Wanikoro,
die
Aufnahme großer Küstenstrecken von Neuguinea, die Entdeckung antark- tischer
Länder wie Louis-Philippe- und AdÜ
ieland,
sowie die Du
rchforschung der Torresstrahe und der Cookstrahe sowie vieler Inselgruppen Oceaniens. Desgleichen
trug er viel bei zur
Bereicherung der allgemeinen
Sprachkunde wie zur Erweiterung der oceanischen Naturgeschichte, weshalb
ihn auch die Geographische Gesellschaft in
Paris
[* 7] zu ihrem Prä- sidenten ernannte. Die
Berichte über seine
Ent- deckungsreisen
veröffentlichte er in den beiden Pracht- werken: »V0)^9.F6 66 111. C0rV6tt6 1'^.8tr0iild6" (12
Bde.
Text und 6 Abteil.
Atlas,
[* 8] Par. 1830-39; der histor.
Bericht allein, 5 Bde., ebd. 1832-33) nnd «Vo)^F6
au P0i6 8Ul1 6t ä3.N8 1'0e6aui6» (23 Bde.
Text und 6 Abteil.
Atlas, ebd. 1841-54; deutsch, 3 Bde., Darmst.
1846-48). Du
Moulin verlor nebst Gattin und Sohn das Leben bei dem Unfall auf der
Paris- Versailler Eisenbahn
nachdem er 1840 zum
Konteradmiral ernannt worden war. 1844 wurde ihm in seiner Vaterstadt ein
Denkmal er- richtet. -
Vgl. Ioubert, O. ä'U. (Tours [* 9] 1885).
Du
Mont-Schauberg, M.,
Buchhandlung, Buchdruckerei und Verlag der «Kölnischen
Zeitung» (s. d.) in Köln,
[* 10] gegründet von
Markus
Theodor DuMont
(s. DuMont
, Familie), wurde nach dessen
Tode von seiner
Witwe
Katharina DuMont
(geborene Schauberg,
geb. in Düssel- dorf, gest. und ihrem Sohn
Jo- seph DuMont
(geb. gest. fortgeführt.
Besitzer seit 1845 wurden der letztere, speciell Leiter der
«Kölnischen
Zeitung», und sein
Bruder
Michael
Du M out (geb. gest. der 1847 die Verlags-
und Sortimentsbuchhandlung übernahm. 1861 ging die
Zeitung und die Druckerei an die
Witwe
Josephs und an dessen
Kinder über
und ist seit 1880 im
Besitz des Schwiegersohns Aug. Neven- Du
Mont.
Die Verlags- und Sortimentsbuch- handlung ging 1881 an die
Witwe
Michaels, Jenny DuMont
, geborene Pütz,
über. Der Ver- lag umfaßt meist Schulbücher von
Ahn, Vone,
Heis, Pütz u. a.; feruer kath.
Theologie, volkswirtschaft- liche
Werke von
Max Wirth u. a. -
Vgl. Die Fa- milien DuMont und Schauberg in Köln (Köln 1868); Zum Andenken an Michael DuMont (ebd. 1881).
Die «M. DuMont-Schaubergsche Vuchdruckerei» hat 9 Dampf- und Gasmaschinen (83 Pferdestärken),
22 Buchdruck-, 7 Steindruckschnellpressen, 3 Schrift- gießmaschinen, Stereotypie, Galvanoplastik [* 11] und 270 beschäftigte Personen. DnM0?"5., bei naturwissenschaftlichen Namen Abkürzung für Charles Varthelemy Dumortier (s. d.). Dumortier (spr. dümortieh), Charles Barthe'- lemy, belg. Naturforscher und Abgeordneter, geb. zu Tournai, widmete sich den Natur- wissenschaften und bereiste Deutschland, [* 12] England und Frankreich. Nach seiner Rückkehr gesellte cr sich zu der belg. Opposition und wurde 1829 in die Pro- vinzialstände gewählt.
Kurz vor dem Ausbruch der Revolution schrieb er unter dem Namen Velgicus eine Reihe polemischer Briefe über den Zustand des Landes. In dm Tagen des Sept. 1830 trat Du Moulin an die Spitze der bewaffneten Bürgergarden in Tour- nai. In die erste verfassungsmäßige Kammer ge- wählt, bekämpfte er heftig die 24 Artikel, in denen die Londoner Konferenz Holland mehr bewilligte als früher. Sein leidenschaftliches Verhalten gegen die Liberalen brachte ihn 1847 um den Deputiertensitz seiner Vaterstadt; doch trat er 1848 durch die Wahl zu Roulers wieder in die Kammer ein. Er starb Den ihm vom Papst erteilten Grafen- titel hat er niemals geführt.
Auf dem Gebiete der Botanik ist Du Moulin als geistreicher Forscher bekannt. Er stellte in den " ^0mlli6ntatioii68 dotHincas» (Tour- nai 1822) ein neues Pflanzensystem auf, das je- doch keine allgemeine Aufnahme erfuhr. Außer vielen in Denkschriften zerstreuten Abhandlungen gab er eine «^lorula d6iFic3.» (Tournai 1827),
eine «3M0F6 ^nnFkrinanniäLHi-uiu Uui-0pa,6 inäiF6N3.» ruiQ" (ebd. 1831; 2. Ausg., mit Beifügung der «Il6Mtie3.6 », 1874) und eine " Nono^rapkis ä6» i'0868 ä6 1a Üor6 Ii6iF6" (Gent [* 13] 1867) heraus. Du Moulin (spr. dümuläng), Peter, lat. Mo- linäus, Polemiker der franz.-reform. Kirche, geb. im Schlosse Vuby an der Grenze der Normandie, wurde 1599 Kaplan zu Charenton bei der Schwester Heinrichs IV., Katharina, Ge- mahlin des kath. Herzogs Heinrich von Bar.
Von Jakob I. wurde 1616 nach England berufen, um einen Plan zur Vereinigung aller reform. Kirchen zu entwerfen; auch für die Dordrechter Synode (s. d.) schrieb er ein solches Einigungsprojekt, doch ersolglos. Seit 1620 war er Professor der Theologie zu Sedan [* 14] und starb Seine bekannteste, vielfach herausgegebene und übersetzte Schrift ist die «^natn- M16 Ä61a. IN6386» (Sedan 1636). Gegen den Katho- licismus schrieb er: «Deteillss äs )a eoil5688i0ll äs 1'^^1i86 r6torui66 »Louo1i6r äs Ia ko?" (ebd. 1617 und Genf 1624; deutsch Vrem. 1643). Die Arminianer bekämpfte er ¶