(engl. Johor), ein winziges malaiisches Fürstentum auf der Südspitze von Hinterindien, 1876 von 75,000 Chinesen
und 40,000 Malaien bewohnt.
Nachdem der Radscha 1824 die zu D. gehörige Insel Singapur an England abgetreten, lebte er zuerst
auf dem Festland in der Stadt Dschohor, jetzt einem armseligen Fischerdorf, seit neuerer Zeit auf
der Insel Linga;
er hat im Umgang europäische Formen angenommen.
(Djohor), Malaienstaat im südlichsten Teil der Malaiischen Halbinsel von der brit. Besitzung
Malaka bis zum Kap Romania. Der Beherrscher führt den Titel Sultan und hat 1885 einen Freundschaftsvertrag mit England geschlossen.
Das Reich Dschohor (kein engl. Schutzstaat im eigentlichen Sinne) war eine Kolonie von Malaka und früher, namentlich bevor die Holländer
den Portugiesen Malaka entrissen (1641),
weit mächtiger und umfangreicher als gegenwärtig, da auch alle
zwischen der Halbinsel, Banka und Borneo gelegenen Inseln, so auch Singapur, zu ihm gehörten. – Der Hauptort Dschohor, Residenz
des Sultans, an der Südküste gelegen, ist klein, ärmlich und schwach bevölkert.