Dschilolo
(Djilolo, Gilolo, bei den Eingebornen Halmahera genannt), die größte der Molukkeninseln, 16,607 qkm (302 QM.) groß, ist ähnlich wie Celebes gestaltet, hoch und (wenigstens im Nordteil) von vulkanischer Bodenbeschaffenheit, aber nur sehr oberflächlich bekannt. Die vier Halbinseln, in die sie zerfällt, haben voneinander getrennte Bergländer, in welchen mehrere Vulkane [* 3] thätig sind, darunter der durch seine heftigen Ausbrüche furchtbare Gunong Kanor.
Pflanzen- und Tierwelt sind denen der übrigen
Molukken ganz gleich. Der größte Teil der
Insel ist von
Malaien bewohnt;
Alfuren
gibt es nach
Wallace nur in der nördlichen, nach
Raffray in der südlichen
Halbinsel, außerdem eine ziemlich große Zahl
von
Papua, welche als Sklaven von
Neuguinea eingeführt wurden. Die Herrschaft über die
Insel ist unter holländischer
Oberhoheit
zwischen den
Sultanen von
Ternate und
Tidor so geteilt, daß jener die nördliche und südliche, dieser die beiden östlichen
Halbinseln beherrscht. Die Zahl der Bewohner wird auf etwa 28,000 angegeben. Die bedeutendsten Ortschaften
sind im ternatanischen Gebiet Dschilolo
, Galela und
Kau, im tidoresischen
Weda und Bitscholi.
Landbau wird sehr ungenügend betrieben,
der
Verkehr ist unbedeutend; die natürlichen Hilfsquellen, an denen die
Insel so reich ist, sind vollständig unbenutzt.