Dschehangir,
Großmogul Indiens, geb. 29. Aug. 1569, wurde 1605 Kaiser, lebte in Agra. Die Hauptfigur in seiner Regierungszeit ist seine Gattin Nur Dschehan (»Licht der Welt«). Ihrer Schönheit willen begehrte sie Dschehangir zur Gemahlin, als sie Gattin eines andern war, und ließ diesen töten, als er die Scheidung verweigerte. Es dauerte Jahre, bis sich Nur dem Kaiser hingab; sie übte anfangs einen günstigen Einfluß aus, führte hierdurch aber zur Gründung einer Gegenpartei und geriet mit ihrem Gemahl vorübergehend in Gefangenschaft. Dschehangir war ein Wüstling und starb 1627, bedrängt von seinem sich gegen ihn auflehnenden Sohn Schah Dschehan.