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Licht kam, wurde Livilla von Tiberius zum Tode verurteilt, nach einer andern Angabe sogar von ihrer greisen Mutter zum Hungertode verdammt. Drususgraben oder Drususkana l (Di usiÄna. 5088".),
s. Drusus. vruxlNÄ., s. Drushina. Dr^ (engl., spr. drei), trocken- von: Wein: stark, herben Geschmacks (s. Madeira). Dryade, Pflanzengattung, s. I)i^a.8. Dryaden (vom grch. 61-73, d. h. ursprünglich Baum, dann speciell Eiche) oder Hamadryaden, in der Mythologie der Griechen die Schutzgöttinnen der Bäume. Man glaubte, daß sie mit den Bäumen lebten und stürben, und daß die Pfleger der Bäume sich ihres besondern Schutzes zu erfreuen hätten. Der gleichen Vorstellung begegnet man bei andern Völkern, besonders bei den Germanen (Holzweibchen, Holzfräulein u. a.). Dl'z/ttncl., hinter botan. Bezeichnungen Ab- kürzung für Ionas Dryander, geb. 1748, gest. 1810 in London. Er schrieb: «^atHio^ug didlio- td6cg.61ii8t0ii»0QllwrHli8 ^086pln Vank8" (5 Bde., Lond. 1796-1800). Dryander, Ernst Hermann, prot.
Theolog, geb. zu Halle als Sohn des Ober- pfarrers und Konsistorialrats Hermann Dryoper (gest. lssdj, studierte in Halle und Tübingen, wurde 1867 Mitglied des Domkandidatenstifts zu Berlin, 1870 Adjunkt an demselben und Domstiftsprediger, 1872 Diakonus in Torgau, 1874 Prediger der evang. Gemeinde zu Bonn. Seit 1882 Pfarrer an der Dreifaltigkettskirche zu Berlin, ist Dryoper einer der tüchtigsten Kanzelredner der Reichshauptstadt. 1887 wurde er zum Mitglied des brandend. Konsi- storiums und zum Konsistorialrat ernannt, 1890 vomKaisermitdemAmte des stellvertretenden königl. Schlohpfarrers betraut, 1892 Generalsuperintendent der Kurmark. Dryoper gehört der preuß. Mittelpartei an. Er veröffentlichte u. a.: «Evangelische Predigten» (1. u. 2. Samml.; 4. bez. 3. Aufl., Bonn 1889 und 1891), «Predigten über das christl. Lebew (3. Aufl., ebd. 1890), »Das Evangelium Marci, in Predigten und Homilien ausgelegt" (Brem. 1891). vr^a.3 Dryoper, Silberwurz, Dryade, Pstanzen- gattung aus der Familie der Nosaceen (s. d.) mit nur wenigen Arten, die in den Hochgebirgen der nördl. Halbkugel sowie in den arktischen Gegenden verbreitet sind. Die bekannteste Art ist die auf den Alpen häu- fige v. octoMala ^. (s. Tafel: Alpenpflanzen, Flg. 12), eine kleine strauchartige Pflanze mit nieder- liegenden Zweigen, immergrünen Blättern und leb- haft weißgefärbten großen Blüten; die Früchtchen haben bei der Reife einen langen federartigen, silber- glänzenden Fortsatz.
Die Pflanze eignet sich als Zier- pflanze jür Gärten, wo sie in Topferde kultiviert wird. Dryburgh-Abbey (spr. dreibörg äbbl), Abtei in der schott. Grafschaft Berwick, am Tweed, wurde 1150 gestiftet, aber 1322 und 1544 durch die Eng- länder teilweise zerstört. In einem Seitenschiff s8t. N8.I-/8 ^.i8i6) liegt Sir Walter Scott begraben. Dryden (spr. dreid'n), John, engl. Dichter, geb. zu Aldwinkle All Samts in Northamp- ton, erhielt seine Bildung auf der Westminsterschule und der Universität Cambridge.
Nach dem Tode sei- nes Vaters suchte er sein Fortkommen in London unter dem Schutze Cromweüs, den er in den «llsroic Stands» (1658) verherrlichte, die durch Glanz der Sprache zuerst die Aufmerkfamkeit auf Dryoper lenkten. Kaum aber war das Haus Stuart zurückgekehrt, als er die Partei des Hofs ergriff und in der «^.8tra6a r6äux» (1660) Karl II. begrüßte. Er ward dann Schauspieldichter und versuchte mit Davenant u. a. die engl. Bühne nach franz. Grundsätzen um- zugestalten.
Doch fand seine Partei bald lebhafte Gegner, und er selbst geriet dadurch wie durch seinen polit. Wankelmut in langwierige Streitigkeiten. Empfindlich traf der witzige Herzog vonVuckingham in seinem «^6ii6ai'8a1» (1671) D.s dramat. Richtung. Die Theaterstücke D.s sind Erzeugnisse eines fein- berechnenden Verstandes ohne tieferes Poet. Leben; in den Lustspielen spiegelt sich die ganze bitten- losigkeit des Zeitalters ab. Auch in den andern poct. Werken zeigt er weniger Reichtum der Phan- tasie und Tiefe des Gefühls als außerordentliche technische Fertigkeit, so namentlich in dem histor.
Gedicht «^nnu8 mir3.di1i8» (1666). Nach Davenants Tode 1668 zum Hofdichter ernannl, tam Dryoper in engere Verbindung mit dem Hofe, dem er durch die gegen die Whigpartei gerichtete Satire «^d^alom 3.uä ^.oliitopdsi» (1681) sowie durch die noch ge- hässigere «'I'iis uwäki» schmeichelte. Das didak- tische Gedicht «Uel'Zio laici» (1681 und 1684) ver- teidigt ohne den Ausdruck wahrer Überzeugung die geoffenbarte Religion gegen Papisten und Nonkon- formisten. Unter ^akob II. ging Dryoper zur kath. Kirche über und schrieb in diesem Sinne das allegorische Gedicht «I'tw kwä imä tlie pantliLr» (1687). Nach Jakobs Entthronung verlor er seine Stellen.
Die in seiner damaligen bedrängten Lage entstandenen dichterischen Arbeiten haben ihm den meisten Ruhm gebracht, wie eine metrische Übersetzung des Virgil (1697), eine Ode auf den Cäcilientag, «^I6xg.uä6r'8 k6a8t» (1725 von Händel komponiert),
«^ad1o8» (1700),
Poet. Erzählungen nach Chaucer, Boccaccio u. a. Um die engl. Kritik machte er sich durch ined- rere Abhandlungen, die kritischen Vorreden zu seinen Schauspielen und den «N883.^ 011 äraniatic P0687» (neue Ausgabe von T. Arnold, 1889) ver- dient. Dryoper starb und ward in der Weft- minsterabtei begraben. Seine kritischen und pro- saischen Werke hat Malone (4 Bde., Lond. 1800), seine poetischen Todd (4 Bde., ebd. 1812), Gil- sillan (2 Bde., Edinb. 1855), Bell (5 Bde., Lond. 1871) und N. Hooper (5 Bde., ebd. 1891), seine sämtlichen Schriften W. Scott (18 Bde., ebd. 1808; 2. Aufl. 1821; revidiert von Samtsbury, Bd. 1-14, 1883-89) herausgegeben. Eine Auswahl der Ge- dichte («Zeieet P06M8») erschien Oxford 1871. Eine Biographie D.s enthält S. Johnsons «I^iv68 oftke M08t eminent Nilß1i8ii P06t8» (neuere Aufl., 3 Bde., Lond. 1864-65). -
Vgl. Samtsbury, «lobn Dryoper (ebd. 1881; neue Aufl. 1888).
Vr^oda.i2.nop3 AäTM., eine zur Familie der Dipterocarpaceen (s. d.) gehörende Vaumgattuna, von der nur eine Art bekannt ist, der auf Vorneo und Sumatra wildwachsende 0 st indische Kampfer- baum, V. eamplioi-g. Ooleb?-., ein stattlicher Baum bis zu 40 ui Höhe, mit säulenförmigem, weiß oder gelblich berindetem Stamm, ganzrandigen, leder- artigen Blättern und einzeln stehenden Blüten, der den Vorneo- oder Sumatrakampfer liefert (s. Kam- vrzfooöpus, s. Spechte. ftfer). Dryöper, altgriech. Volk, welches aus seinem alten Sitze (Dryopis) zwischen Ota und Parnaß durch die Dorier verdrängt wurde. Tie zersprengten Dryoper wanderten teils nach dem südl. Euböa, wo sie die Städte Karystos, Styra und Dystos gründeten und allmählich ionisiert wurden. Ein anderer Teil