Drushinin
,
Alexander Wasiljewitsch, russ. Belletrist und
Lyriker, geb. 8. Okt.
(a. St.) 1824 zu St.
Petersburg,
[* 2] erhielt seine
Erziehung im dortigen
Pagenkorps, trat dann in das inländische Garderegiment ein, welches er jedoch 1846 seiner schwachen
Gesundheit wegen verlassen mußte, und erhielt eine
Anstellung in der
Kanzlei des
Kriegsministeriums. Nachdem
er schon 1851 auch hier seinen
Abschied genommen, widmete er sich ganz der Litteratur und starb 19. Jan.
(a. St.) 1864 in St.
Petersburg. Drushinin
ist namentlich bekannt geworden durch seine
Erzählungen, unter denen der
Roman »Pólinka Ssax«
(»Pauline Ssax«) die erste
Stelle behauptet.
Scharfe Beobachtungsgabe, ein nach fremden Mustern gut ausgebildetes Erzählertalent und treffliches Charakterisierungsvermögen bilden die Hauptvorzüge seiner Dichtungen. Bemerkenswert sind auch seine kritischen Studien über den westeuropäischen Roman des 18. Jahrh., über Balzac und Thackeray sowie auch seine Übertragungen von Shakespeares »Coriolan«, »König Lear« und »Richard III.« Seine Werke erschienen in 6 Bänden (Petersb. 1868).