Druidenorden
,
eine nach den alten keltischen Priestern sich benennende geheime Gesellschaft mit freisinnig-toleranten Grundsätzen, welche, mit ¶
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zeremoniellen, geheim gehaltenen Formen verbunden, wohlthätige Zwecke verfolgt, wurde 1781 in London [* 3] gegründet, fand seit 1833 in Amerika, [* 4] später auch in Australien [* 5] große Verbreitung und seit 1872 auch in Deutschland [* 6] Eingang. Eine Loge des Ordens heißt »Hain« (weil die alten Druiden sich in Hainen versammelten),
eine Oberbehörde für ein gewisses Gebiet
»Großhain«. In Amerika wurde 1849 der »Großhain der Vereinigten
[* 7] Staaten« gebildet, welchem die oberste Leitung zusteht. Sie
haben, wie der Freimaurerorden, drei Grade. In Deutschland, wo der Orden
[* 8] wieder im Rückgang begriffen ist, besitzt der Druidenorden
30 Haine
mit ca. 850 Mitgliedern. Als Organ des Vereins erscheinen in Nordamerika
[* 9] »Der Erzdruide« (Albany) und in Berlin
[* 10] die »Deutsche
[* 11] Druidenzeitung«.
Vgl. »Druiden-Katechismus« (2. Aufl., Augsb. 1884).