Druffel
,
August von, Geschichtsforscher, geb. zu Koblenz, [* 2] wo sein Vater Regierungsrat war, aus einer westfälischen Adelsfamilie gebürtig, studierte in Innsbruck, [* 3] Berlin [* 4] und Göttingen [* 5] die Geschichtswissenschaft, promovierte 1862 mit einer Dissertation über »Kaiser Heinrich IV. und seine Söhne« (Regensb. 1862) und trat sodann bei der Historischen Kommission in München [* 6] als Mitarbeiter für die ¶
mehr
Herausgabe der Wittelsbacher Korrespondenz ein. Nachdem er als Landwehroffizier in einem westfälischen Regiment den Mainfeldzug von 1866 und den Krieg gegen Frankreich 1870/71 mitgemacht hatte, habilitierte er sich an der Universität zu München als Privatdozent der Geschichte und ward 1875 zum außerordentlichen, 1884 zum ordentlichen Mitglied der königlich bayrischen Akademie der Wissenschaften und 1885 zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt. Er gab sehr wertvolle, mit großer Gründlichkeit und Sachkenntnis gearbeitete »Beiträge zur Reichsgeschichte 1547-52« (Münch. 1873-80, 3 Bde.) heraus, ferner: »Des Viglius von Zwichem Tagebuch des Schmalkald. Donaukriegs« (das. 1877),
»Monumenta Tridentina« (das. 1883 ff.) und schrieb: »Kaiser Karl V. und die römische Kurie 1544-46« (das. 1877-81);
»Der Augustinermönch Johannes Hoffmeister« (das. 1878);
»Ignatius von Loyola und die römische Kurie« (das. 1879) u. a.