Druey
(spr. drüä),
Charles, schweizer. Staatsmann, geb. zu Faoug
im Kanton Waadt,
[* 2] studierte die
Rechte zu
Lausanne,
[* 3]
Tübingen,
[* 4]
Heidelberg,
[* 5]
Göttingen,
[* 6]
Berlin
[* 7] und
Paris,
[* 8] ließ sich in seinem Heimatskanton als
Anwalt nieder, wurde 1828 in den
Großen
Rat und 1831 in den
Staatsrat gewählt. Ursprünglich konservativen
Ansichten zugeneigt, wandte er sich sowohl in politischer als kirchlicher Beziehung später den
Radikalen zu, dimissionierte
bei der
Bewegung von 1845 mit den übrigen
Staatsräten, stellte sich aber sofort an die
Spitze der provisorischen
Regierung
und blieb von da an das politische
Haupt der Waadt.
Als erster Tagsatzungsgesandter seines
Kantons wirkte er für
die
Ausweisung der
Jesuiten, die
Auflösung des
Sonderbundes und die Bundesreform in hervorragender
Weise. Unter der neuen Bundesverfassung
ward Druey
zum Mitglied des
Bundesrats und 1850 zum
Bundespräsidenten berufen. Er starb