Druckregul
atoren
(Reduktionsventile) dienen zur Verminderung und Regulierung des
Druckes vorhandener hochgespannter
Dämpfe oder
Gase
[* 2] (z. B. Wasserdampf,
komprimierte Luft etc.), um selbige gleichzeitig für
Zwecke zu benutzen,
bei denen nur
Dampf
[* 3] etc. von niederer
Spannung angewendet werden darf. Der Druckregulator
[* 4] soll diese Druckverminderung selbstthätig
und innerhalb enger
Grenzen
[* 5] konstant erhalten. Es gibt eine große
Menge
Konstruktionen von Druckregul
atoren, doch beruhen dieselben sämtlich
auf der drosselnden
Wirkung eines den
Querschnitt des
Dampf-
(Luft- etc.) Leitungsrohrs verengernden
Ventils.
Sehr einfach ist Weißenbachs Druckregulator
, welcher, von
Dreyer,
Rosenkranz u. Droop fabriziert, aus einem weiten, in senkrechter
Stellung in die
Dampfleitung eingeschalteten, im untern Teil mit einem belasteten
Ventil
[* 6] versehenen
Rohr besteht. Die Belastung
ist so zu bemessen, daß sie zusammen mit dem reduzierten
Druck des von
oben auf das
Ventil wirkenden
Dampfes
dem ursprünglichen hohen
Druck des
Dampfes, der von unten auf das
Ventil wirkt, das
Gleichgewicht
[* 7] hält. Bei zu reichlicher
¶
mehr
Dampfzuströmung durch das Ventil findet von obenher auf das Ventil ein Überdruck statt, der auf Schluß wirkt, bis über dem
Ventil durch Dampfabgabe wieder eine entsprechende Dampfverminderung eingetreten ist. Der einzige Nachteil des Weißenbachschen
Druckregul
ators, seine Abhängigkeit von den Spannungsänderungen des Volldruckdampfes, ist bei der durch die
[* 4]
Figur
dargestellten Konstruktion (von denselben Fabrikanten) vermieden. Hier wird das aus zwei Teilen (s. Fig.
o und u) bestehende Ventil von dem bei E eintretenden Dampf mit gleicher Kraft
[* 9] aufwärts und abwärts gedrückt, kann sich also
vollständig unabhängig von der Größe des Dampfdruckes
bewegen (entlastetes Ventil).
Die Ventilstange ist mit einem im Cylinder C dicht anschließend beweglichen Kolben K verbunden, auf welchen
von unten durch das Rohr p die äußere Luft wirken kann. Der Kolben wird durch den im Raum A herrschenden Dampfdruck
abwärts
und durch den drehbaren Gewichtshebel H aufwärts gedrückt; da die aufwärts wirkende Kraft konstant bleibt, so wird jede
Veränderung des Dampfdruckes
bei A eine Verschiebung des Kolbens und des Ventils zur Folge haben und zwar
so, daß bei wachsendem Dampfdruck
das Ventil geschlossen wird, um sich wieder zu öffnen, sobald bei A eine Druckverminderung
eintritt. Um den Druckregulator
auf Herstellung eines bestimmten Druckes wirken zu lassen, hat man (unter
Zulassung von Dampf durch E) das Gewicht G am Hebel
[* 10] H so lange zu verstellen, bis das Manometer
[* 11] M den gewünschten Druck anzeigt.
Alle andern Konstruktionen der Druckregul
atoren unterscheiden sich von der eben beschriebenen nur durch andre Ausführung
des Ventils; Anwendung einer Feder statt der Gewichtsbelastung oder einer Membran statt des Kolbens.
[* 4] ^[Abb.: Reduktionsventil.]