(spr. dróchobitsch),Stadt in
Galizien, in fruchtbarer Gegend, an der
EisenbahnPrzemysl-Stryi-Stanislau,
von welcher hier eine
Linie nach
Boryslaw abzweigt, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts,
hat ein Basilianerkloster, eine schöne gotische
Haupt- und mehrere andre
Kirchen, eine
Synagoge, ein Realobergymnasium, wichtige
Salzsiedereien, bedeutende Fabrikation von
Naphtha,
Paraffin
[* 2] und Paraffinkerzen (aus dem in der Umgebung, insbesondere zu
Boryslaw,
gewonnenen
Erdwachs und
Bergöl), ausgebreitete
Gerberei, Bierbrauerei,
[* 3] sehr besuchte
Jahrmärkte, bedeutenden
Handel und (1880)
2918, alsGemeinde 18,225 Einw. (zur Hälfte
Juden).
1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 1456,14 qkm und (1890) 118 742 (58 351 männl., 59 791 weibl.)
E., 18 625 Häuser und 25 920 Wohnparteien, 79 Gemeinden mit 213 Ortschaften und 57 Gutsgebieten und umfaßt die Gerichtsbezirke
Drohóbycz, Medenice und Podbuž. - 2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft Drohóbycz, links der
zum Dnjestr fließenden Tysmenica, in 309 m Höhe, an der Straße vonSambor nach Stryj,
an der Linie Chyrów-Stryj
(Dnjestrbahn) und der Zweiglinie Drohóbycz-Borysŀaw (11,6 km) der Österr.
Staatsbahnen,
[* 4] hat (1890) 17 916 E. (etwa 6200 Deutsche,
[* 5] 4500 Ruthenen, der Rest Polen), darunter etwa 8700 Israeliten, Post,
Telegraph,
[* 6] Bezirksgericht (702,22 km, 41 Gemeinden, 123 Ortschaften, 33 Gutsgebiete, 76 050 E., darunter
etwa 20 200 Deutsche und 16 400 Polen, der Rest Ruthenen), schöne kath. Kirche im got. Stil, Basilianerkloster, Synagoge, Schloß
mit ausgedehnten Gärten, Staatsgymnasium; Salzsiedereien, Ölmühlen, Naphtharaffinerien und bedeutenden Handel mit Vieh,
Getreide,
[* 7] Töpferwaren, Leder, Petroleum und Produkten der Siedereien.