Dreves
,
Lebrecht, Dichter, geb. zu
Hamburg,
[* 3] studierte in
Jena
[* 4] und
Heidelberg
[* 5] die
Rechte, lebte dann als
Advokat
in seiner Vaterstadt, wo er ein
Journal:
»Neue Hamburgische
Blätter«, redigierte. Nachdem er 1846 zur katholischen
Kirche übergetreten
war, verließ er
Hamburg und ließ sich zu
Feldkirch in
Vorarlberg nieder, wo er starb. Seine ältern, unter verschiedenen
Titeln erschienenen
Dichtungen zeigten ihn als romantisch gestimmte lyrische
Natur, die sich vor allen J.
^[Joseph] v.
Eichendorff zum
Muster nahm.
Eichendorff veröffentlichte dann auch die beste Sammlung von Dreves'
»Gedichten«
(Berl. 1849; 3. Aufl.,
Halle
[* 6] 1870),
in denen er als der frischeste, unverkünsteltste und innigste aller Nachromantiker, als echter Schüler Eichendorffs erschien. Früchte seiner Konversion sind die »Lieder der Kirche, deutsche Nachbildungen altlateinischer Originalien« (Schaffh. 1846, 2. Aufl. 1868).