[* 1] Drypaß, in der mittelalterlichen Baukunst
[* 5] eine
[* 6]
Figur, welche aus den Außenlinien dreier
Kreise
[* 7] besteht, die in einen großen Kreis
[* 8] gestellt sind und dessen Halbmesser zum Durchmesser haben. Diese Form des Dreipaß erscheint
namentlich im got. Maßwerk
[* 9] (s. d.). Oft erscheinen
auch an Stelle der sich bildenden einspringenden Winkel
[* 10] (Nasen) die Spitzen eines in den Dreipaß gezeichneten Dreiecks (s. beistehende
[* 6]
Figur). Diese
[* 6]
Figur nennt man in der NumismatikDreipaß, wo sie namentlich auf Münzen
[* 11] des Mittelalters erscheint
und Bild (z. B. auf den Goldgulden meist den Reichsapfel) oder Inschrift einschließt. Besteht die
[* 6]
Figur aus vier Bogen und vier
Ecken, so nennt man sie einen Vierpaß. Derartige
[* 6]
Figuren finden sich z. B.
auf den alten sächs. Groschen aus dem 14. und 15. Jahrh.,
den rhein. Goldgulden, Radderalbus und andern.