Dreifaltigkeit,
s. Trinität.
39 Wörter, 279 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Trinität.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schwendi). 1755-1702 m. Drei nach oben sich zuspitzende und zu einem Dreieck angeordnete Felsköpfe, s. Marwies und 3 Stunden über Appenzell. Von S. gesehen erscheinen sie als vollkommen glatte Felswände.
(Trias, Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit), nach der christlichen Kirchenlehre die Beschaffenheit des göttlichen Wesens, wonach dasselbe unbeschadet seiner Einheit drei Personen, Vater, Sohn und Heiligen Geist, in sich begreift. Die Lehre von der Trinität, die besonders auf die Taufformel Matth. 28, 19. und auf die unechte Stelle 1. Joh. 5, 7. basiert ward, bildete sich als charakteristisch für das Christentum (s. d.) im Verlauf von drei Jahrhunderten zu derjenigen dogmatischen Fixierung aus, in welcher sie seitdem in den öffentlichen Bekenntnisschriften aller christlichen Kirchen, die unitarischen ausgenommen, auftritt. Und zwar wurde zunächst auf den beiden großen Synoden von 325 und 381 (s. Arianischer Streit und Nicänisch-konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis ^[richtig: Nicäisch-konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis]) die volle Gottheit des Sohns und Geistes festgestellt, ihr persönliches Verhältnis zum Vater aber sowie ihre Einheit in der Trinität vornehmlich durch Meletius, Gregor von Nazianz, Gregor von Nyssa und Basilius formuliert. Im Abendland siegte durch das sogen. Athanasianische Bekenntnis die eigentümlich symmetrische, von Augustin herrührende Form des Dogmas, während im Morgenland doch immer der Vater eigentlicher Gott, »Anfang und Quelle der Gottheit«, blieb, von welchem auf der einen Seite der Sohn erzeugt wird, auf der andern der Geist ausgeht: ein Rest des Paulinischen Subordinatianismus (s. Christologie). Die Lehre von der Trinität ging ohne alle weitere Durchbildung samt
dem abendländischen Filioque (s. Heiliger Geist) in die evangelische Kirche über, ja es ward der scholastische Lehrbegriff von den altprotestantischen Dogmatikern nur noch systematischer durchgeführt. Vgl. Baur, Die christliche Lehre von der Dreieinigkeit (Tübing. 1841-43, 3 Bde.); Meier, Die Lehre von der Trinität (Hamb. u. Gotha 1844, 2 Bde.).