Drehstuhl
,
mechanische Vorrichtung, deren sich namentlich die Uhrmacher und
Mechaniker zum
Drehen und
Bohren an
Stelle
einer wirklichen
Drehbank
[* 2] bedienen. In seinen Hauptteilen hat der Drehstuhl
große
Ähnlichkeit
[* 3] mit der Prismadrehbank (vgl.
Drehbank),
nur
ist er bedeutend kürzer und ohne jedes eigentliche
Gestell; er wird zu seinem
Gebrauch gewöhnlich in
einen
Schraubstock
[* 4] gespannt, mitunter auf dem Arbeitstisch befestigt. Die Spindelachse erhält ihre Drehung nicht, wie bei
der
Drehbank, durch ein Schwung- oder ein
Tretrad, sondern durch einen Handbogen, an dem sich eine
Schnur oder ein dünner
Riemen
befindet, welcher um eine auf der Spindelachse befestigte
Rolle geschlungen ist. Der Handbogen wird hin-
und hergeführt, dabei wird die
Spindel abwechselnd bald rechts, bald links gedreht. Man unterscheidet zwei Hauptgattungen
von Drehstühlen: den Stiftendrehstuhl
, bei welchem das Arbeitsstück zwischen
Spitzen eingespannt ist, und den Dockendrehstuhl
,
bei welchem das Arbeitsstück in einem
Futter auf der
Spindel befestigt ist.