welches
Hawkins gegen die
Spanier in dem
Hafen von
Veracruz zu bestehen hatte, mit vieler Tapferkeit und entkam mit seinem Fahrzeuge.
In den J. 1570‒72 unternahm er drei eigene Züge nach Westindien,
[* 3] die so günstig ausfielen, daß er 1576 der Königin
Elisabeth einen
Plan vorlegen durfte, durch die
Magalhães-Straße in die
Südsee zu dringen, um hier die
Spanier anzugreifen, und daß er auch durch die Königin die
Mittel erhielt, eine Flotte von fünf Schiffen für diesen Zweck
auszurüsten.
Mit diesen ging er (nach andern 15. Nov. oder Sept.) von Plymouth
[* 4] ab, erreichte die
Magalhães-Straße, am 6. Sept. die
Südsee und kam nach mehrfachen
Unfällen20. Nov. im Angesicht der
Insel Mocha
im NNW. von
Valdivia, vor
Chile,
[* 5] an, wo er seine Flotte sammelte. Dann setzte er seinen Kurs nach Norden
[* 6] fort, wobei er jede
Gelegenheit wahrnahm, sich span. Schiffe
[* 7] zu bemächtigen und Landungen zu
machen. Dann folgte er der
Küste Nordamerikas bis zu 48° nördl.
Br.,
weil er hoffte, eine Durchfahrt in den Atlantischen
Ocean zu finden.
Getäuscht in seiner Erwartung sah er sich durch die Kälte genötigt, bis 38° zurückzugehen; er nannte die
Küste Neualbion.
Am richtete er seinen Lauf nach den
Molukken und gelangte 4. Nov. nach
Ternate. An der
Küste von
Celebes entkam er mit genauer
Not dem Schiffbruch, legte bei Java und am
Kap der Guten Hoffnung an und ankerte 5. Nov. wieder
in Plymouth. So war zum zweitenmale eine Erdumseglung gelungen. Am kam Elisabeth selbst auf
der
Themse nach Deptford, wo D.s Schiff
[* 8] vor
Anker
[* 9] lag, schlug ihn zum Ritter und übergab ihm den
Befehl über eine Flotte von 23 Schiffen,
mit welcher er auslief und 16. Nov. vor Santiago auf den
Inseln desGrünenVorgebirges so unerwartet
erschien, daß die Stadt sogleich genommen wurde.
Von dort segelte die Expedition nach Westindien, nahm Santo-Domingo,
Cartagena, zerstörte die
Forts der
Spanier in Ostflorida
und traf in Plymouth ein, nachdem sie den Feinden eine auf 600000 Pfd. St. geschätzte
Beute abgenommen. Nachdem er 1587 imHafen von
Cadiz
[* 10] eine
Abteilung der berühmten
Armada verbrannt hatte,
wurde er 1588 Viceadmiral unter Lord Effingham, dem er die span. Flotte vernichten half. Nachher
erhielt er das Kommando des
Geschwaders, welches 1589
DonAntonio auf den
Thron
[* 11] von
Portugal
[* 12] setzen sollte; allein dies Unternehmen
scheiterte wegen des Mißverständnisses zwischenDrake und dem
General der Landtruppen.
Eine neue Expedition D.s gegen die
Spanier in Westindien 1594 schlug fehl, und als auch eine Unternehmung gegen Panama
[* 13] mißlang,
verfiel Drake in ein schleichendes
Fieber, das sein Leben alten
Stils) endete. Drake hat die Kartoffeln zuerst
nach Europa
[* 14] gebracht, weshalb ihm 1853 zu Offenburg
[* 15] in
Baden
[* 16] ein
Standbild errichtet wurde. Sein
Denkmal
in Plymouth wurde enthüllt. –
Vgl.
Barrow, Life of Drake (Lond. 1843; 2. Aufl. 1861);
SirFrancisDrake his voyage 1595 (in
den Publikationen der
«HakluytSociety», Bd. 4., ebd. 1850);
The world encompassed by
Sir Francis Drake
(«HakluytSociety», Bd. 17, ebd. 1856);
Friedrich, Bildhauer, geb. in
Pyrmont als Sohn eines Mechanikers. Nachdem er 4 Jahre als Mechanikergehilfe
in
Cassel gearbeitet, kam er durch eine nach dem Leben modellierte
Büste eines
Pyrmonter Verwandten
Rauchs 1826 nach
Berlin
[* 17] in
RauchsAtelier.
Die erste selbständige Schöpfung war eine
Madonna mit dem
Kinde in Marmor; dann folgten die Gruppe
des sterbenden Kriegers, dem ein Genius den
Kranz der Ehren zeigt, eine Winzerin in Marmor (Nationalgalerie zu
Berlin).
Daneben hatte sich Drake bereits
Anerkennung in Porträtstatuetten seines Lehrers
Rauch, Schinkels,
Schillers,
Goethes und der beiden
Humboldt erworben. Seine Geschicklichkeit für das Porträt bewährte Drake 1836 an dem
Standbilde für
Justus
Möser auf dem Domplatze zu Osnabrück.
[* 18] Mannigfache kleinere
Arbeiten beschäftigten ihn dann neben der Ausführung
der acht sitzenden Kolossalfiguren der preuß.
Provinzen im
WeißenSaale des Schlosses zu
Berlin, welche
er 1844 vollendete.
Dieser
Aufgabe folgten zwei Kolossalstatuen des Königs
Friedrich Wilhelm Ⅲ. in Marmor. Die eine, 1845 vollendet, für
Stettin,
[* 19] die andere (1850) für den
Berliner
[* 20]
Tiergarten gefertigt. Um das runde Fußgestell der letztern
Statue schlingt sich ein Relief,
welches vielerlei Gestalten in heiterm Genuß des Lebens in der freien Natur zur
Anschauung bringt. Dieser
trefflichen
Arbeit, zugleich der beliebtesten des
Meisters, folgte der
Krieger, dem die Victoria
[* 21] den
Kranz reicht, eine der acht
Gruppen auf der Schloßbrücke zu
Berlin.
Weiter schuf Drake an Kolossalwerken die
Büste des Naturforschers
Oken und die
Statue des Kurfürsten
JohannFriedrich (1858) für
Jena,
[* 22] die Marmorstatue des Fürsten Malte Putbus (1859) für
Rügen, die Reiterstatue des Königs
Friedrich
Wilhelm Ⅲ. für Köln
[* 23] (1864), die
StatueMelanchthons für Wittenberg
[* 24] (1866), die Reiterstatue
Kaiser Wilhelms Ⅰ. für die
Kölner
[* 25] Rheinbrücke (1867), die Bronzestatue Schinkels
vor derBauakademie zu
Berlin (1869). Die Vorhalle
des Museums in
Berlin erhielt 1864 noch von seiner
Hand
[* 26] die gelungene Marmorstatue seines Lehrers
Rauch.
(spr. drehk),SamuelGardner, amerik. Schriftsteller, geb. zu Pittsburg, gründete 1828
die erste antiquarische
Buchhandlung auf amerik.
Boden, sammelte besonders
Bücher zur ältern amerik. Geschichte, gründete 1847 die New England Historic
GenealogicalSociety und machte sich durch Neuausgaben histor. Werke und eigene Forschungen höchst verdient.
Er starb Drake schrieb: «Biography and history of the
Indians of
NorthAmerica» (Bost. 1832 u. ö.),