Drahtwurm
,
Bezeichnung der Larven gewisser Schnellkäfer (s. d.). Der
Körper dieser Larven ist cylindrisch, besteht außer dem
Kopfe aus zwölf
Ringen, ist gelb gefärbt und besitzt
drei Paar
fünfgliedrige, in einen
Haken endigende Füße und hat auf den ersten
Blick große
Ähnlichkeit
[* 2] mit dem der sog. Mehlwürmer.
Das Vorhandensein von
Augen ist nicht sicher nachgewiesen; vielleicht befindet sich je eins hinter den
zwei am
Kopfe sitzenden Fühlern. In der
Landwirtschaft versteht man unter Drahtwurm
im speciellern die Larve des Saatschnellkäfers
Agriotes (Elater) lineatus L. Die Drahtwurm
sind große Feinde der
Landwirtschaft, da dieselben sowohl im Herbst als im
Frühjahr die
Wurzeln aller Kulturpflanzen, namentlich aber des Weizens, der Gerste
[* 3] und der
Zuckerrüben, benagen und durchbeißen
und dadurch das
Absterben, jedenfalls das Verkümmern der betreffenden
Pflanzen verursachen. Ein sicheres
Mittel gegen den Drahtwurm
giebt
es nicht; im allgemeinen sagt ihnen fester
Boden weniger zu als lockerer, weshalb das
Walzen des
Bodens
die Thätigkeit der Drahtwurm
hindert. –
Vgl. Taschenberg, Naturgeschichte der wirbellosen Tiere, welche in Deutschland [* 4] den Feld-, Wiesen- und Weidekulturpflanzen schädlich werden (Lpz. 1865);
ders., Das Ungeziefer der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen (ebd. 1877).