Drahtgewebe
,
Metalltuch, ein mit wenigen Ausnahmen nur aus Eisen- und Messingdraht in Größen von 10 bis 30 und noch mehr Meter Länge und 220‒1500 mm Breite [* 2] hergestelltes, meist glattes, seltener geköpertes Gewebe, [* 3] das hauptsächlich zu Sieben Verwendung findet. Die gröbsten haben Öffnungen von 12 mm im Quadrat; bei den feinsten gewöhnlich vorkommenden Sorten kommen etwa 2000 Öffnungen auf 1 qcm, doch werden auch ¶
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solche mit über 5000 Öffnungen aus 1 qcm hergestellt. Die Herstellung erfolgt (bei Eisendraht in durch Ausglühen erweichtem
Zustande) teils auf Stühlen, sog. Siebmacherrahmen, die nur die Anfertigung von 2 m Länge nicht übersteigenden
Stücken gestatten, teils auf solchen, mittels deren man endlose Gewebe zu liefern im stande ist und
die meist mit dem gewöhnlichen Leinweberstuhl Ähnlichkeit
[* 5] haben. Um dem Drahtgewebe
eine ebene Oberfläche zu geben und die gegenseitige
Verschiebung der Einzeldrähte, also auch die Änderung der Maschenweite, zu verhindern, wird dasselbe zuweilen zwischen
Walzen plattgedrückt. Weitläufig hergestellte Drahtgewebe
werden in flacher Form, mit Ölfarbe angestrichen oder bemalt, zu Jalousien
verwendet oder, in runde oder ovale Gefäßform gepreßt, als Körbchen, Schüsselglocken u. s. w. benutzt.