Drömling
(Drommeling, Trimling), ein waldiges, vormals sumpfiges
Bruch im preuß. Regierungsbezirk
Magdeburg,
[* 3] an der
braunschweigischen und hannöverschen
Grenze, 66 m ü. M., 23 km lang und fast ebenso breit, von der
Ohre und Aller durchflossen,
ward seit 1778 durch
Entwässerung, die noch jetzt fortgesetzt wird, zum größten Teil urbar gemacht und besteht
jetzt meist aus guten
Wiesen,
Weiden und Birkenwald. Die sogen. Drömlinger
Bauern wohnten sonst auf den oasenähnlich mitten
in den
Sümpfen liegenden
»Hörsten« (mit
Eichen bewachsenen Weideplätzen) und standen im
Mittelalter im
Ruf kriegerischen
Sinnes
und großer Kühnheit. Sie vernichteten schon zur Zeit
Heinrichs I. (933) eine Abteilung der in
Sachsen
[* 4] eingefallenen
Magyaren. Ebenso schlugen sie während des Dreißigjährigen
Kriegs 1639 die kaiserlichen
Truppen bei
Stendal
[* 5] und 1642 einen
schwedischen Heerhaufen in die
Flucht.