(spr. dógg-las), 1) Stadt auf der Südostküste der engl.
Insel Man im Irländischen
Meer, größte Stadt der
Insel, Sitz des
Bischofs von
Sodor und Man, mit schönem
Schloß
(MoraCastle) der
Herzöge von
Athol, welche früher im
Besitz der ganzen
Insel waren, einem vorzüglichen, durch ein
Fort
geschützten
Hafen und (1881) 15,719 Einw., die
Fischerei
[* 2] und bedeutenden
Handel treiben. Douglas wird viel als
Seebad besucht. -
(spr. dógg-las), eins der berühmtesten und ältesten
GeschlechterSchottlands, soll der
Sage nach von einem
Krieger abstammen, der 770 eine
Schlacht des Skotenkönigs Solvathius gegen
Donald, König der westlichen
Inseln, entschied und wegen seiner dunkeln Gesichtsfarbe Dhuglas, »der schwarze
Mann«, genannt wurde. In Wirklichkeit scheint ein in
Schottland eingewanderter
Flamänder, Theobald, dem 1160 die Ländereien
von Douglas verliehen wurden, der Ahnherr des
Geschlechts zu sein. Die namhaftesten Sprößlinge desselben
sind:
verteidigte 1296
Berwick gegen König
Eduard I., geriet bei Erstürmung der
Stadt in Gefangenschaft, nahm, kaum in
Freiheit gesetzt, mit
Wallace nochmals den
Kampf gegen jenen auf, fiel aber wieder in
englische Gefangenschaft, in der er 1302 starb.
4)
SirWilliamDouglas,
Ritter von Liddesdale, natürlicher Sohn von Douglas 2), focht gegen die
Engländer, als diese
mit
EduardBaliol in
Schottland einbrachen, erlitt aber 1333 an der
Grenze eine
Niederlage und geriet selbst in Gefangenschaft,
aus welcher er erst nach zwei
Jahren befreit wurde.
Des vonEduard III. befestigten
Schlosses zuEdinburg
[* 6] bemächtigte er sich durchList.
In denKämpfen gegen
England zeichnete er sich vielfach aus. In der
Schlacht von Nevilscroß
gefangen, wurde er erst nach 1354 infolge eines
Vertrags mit dem König von
England, worin er sich diesem zu verschiedenen
Dienstleistungen verpflichtete, freigelassen. Er fiel 1354 durch die
Hand
[* 7] seines
VettersLordWilliamDouglas im
Ettrickforst, zwischen dem
Tweed- und Yarrowfluß an einer
Stelle, die heute noch
Williams croß heißt.
nahm die Kämpfe mit den Engländern erfolgreich wieder auf, beteiligte sich 1356 auf seiten der Franzosen an der Schlacht von
Poitiers, ward 1357 zum Grafen erhoben und vermehrte den Reichtum seines Hauses durch Heiratsverbindungen mit den FamilienMarr
und Angus; er starb 1384.
6) James II., Graf von, Sohn des vorigen, nahm lebhaften Anteil an dem Krieg mit England 1378 und machte 1388 einen
verheerenden Einfall in Northumberland, wobei er das BannerHeinrichPercys, des Heißsporns, erbeutete, ward aber auf dem Rückzug
von diesem verfolgt und fiel bei Otterburne. Den Grafentitel erbte Archibald II., natürlicher Sohn von
Douglas 2), gest. 1401.
7) Archibald III., Sohn und Erbe von Archibald II., beteiligte sich ebenfalls an den Kriegen mit den Engländern, ward bei
einem Raubzug bis unter die Thore von Newcastle
[* 9] überfallen, in einer blutigen Schlacht bei Homildon geschlagen und
gefangen, wurde zwar bald freigelassen, geriet aber in der Schlacht bei Shrewsbury (1403) von neuem in
Gefangenschaft. Nachdem er die Freiheit wiedererlangt hatte, zog er mit einem Hilfskorps von 5000 Mann zu König Karl VII.
von Frankreich, der ihm dafür das Herzogtum Touraine verlieh. Nach mehreren glücklichen Kämpfen fiel er in der
blutigen Schlacht bei Verneuil in der Normandie als Befehlshaber des französischen Heers gegen die Engländer
unter dem Herzog von Bedford.
9) William, Sohn James' III., stürzte als Günstling Jakobs II. Crichton und Livingston und ward zum Generalstatthalter von
Schottland ernannt. Bald aber wieder durch Crichton vom Hofe verdrängt, zog er sich in sein eignes Gebiet zurück, welches alle
Grenzprovinzen und den größten Teil des westlichen Schottland umfaßte, und trotzte von hier auf längere Zeit dem König,
indem er Gewaltthaten aller Art verübte. Im Februar 1452 begab er sich, nachdem ihm sicheres Geleit erteilt
war, an den Hof
[* 10] des Königs zu Stirling und wurde hier trotz der ihm erteilten Zusicherungen ermordet; Jakob II. selbst brachte
ihm die erste Wunde bei.
10) James, Bruder des vorigen, verschwor sich mit seinen Brüdern zur Rache wegen des an William begangenen Mordes und
brannte die Stadt Stirling nieder, mußte aber 1455, als seine Hauptanhänger, darunter LordHamilton, ihn verließen, nach
England fliehen, ward endlich bei Lochmaben gefangen und von Jakob II. in das Kloster Lindores geschickt, wo er 1488 alsMönch starb. Mit ihm erlosch die ältere Linie des HausesDouglas; die Güter wurden teils eingezogen, teils
gingen sie über auf eine von Georg, dem zweiten Sohn Williams IV., abstammende jüngere Linie, welche seit 1389 den Titel der
Grafen von Angus führte.
11)
Archibald, fünfter Graf von Angus, der große Graf oder auch der Katzenglöckner genannt, nahm 1482 an der bewaffneten
Zusammenkunft der Großen in der Kirche zu Lauder teil, bei welcher Cochran, Graf von Mar, der Günstling Jakobs III., ermordet
wurde, und war auch bei der zweiten Adelsverschwörung 1488, die mit dem gewaltsamen TodJakobs III. endigte, thätig. Im J. 1492 ward
er Hüter der Grenzmarken, bekleidete bis 1498 die Stelle eines Staatsrats und Großkanzlers und folgte 1513 Jakob
IV. in den unglücklichen Feldzug nach England; vor derSchlacht bei Flodden verließ er, von Jakob gekränkt, das schottische
Lager,
[* 11] ließ aber seine zwei Söhne zurück, die mit 200 Rittern des Namens Douglas in der Schlacht fielen. Er selbst starb 1514.
12) Gavin, einer der ältesten schott. Dichter, geboren um 1474 als dritter Sohn des
vorigen, studierte zu Paris,
[* 12] widmete sich dann dem geistlichen Stand, ward Rektor von Hawick, später Bischof von Dunkeld und starb 1522. In den
stürmischen Wirren der Zeit zeichnete er sich durch Mäßigung und Friedsamkeit aus und genoß als Dichter
großes Ansehen. Sein Hauptwerk ist das dem König Jakob IV. gewidmete allegorische Gedicht »The palace of honour« (1553,
neue Ausg. 1827),
welches er im Alter von 27 Jahren verfaßte. Daran schließt sich »KingHart« (zuerst in Pinkertons Sammlung
altschottischer Gedichte, Lond. 1788), eine Allegorie des menschlichen Lebens. Douglas erreicht in beiden Dichtungen
seinen Zeitgenossen Dunbar weder durch Originalität der Erfindung noch in der Beschreibung; seine sanften, wortreichen, breiten
Gedichte verdanken nicht einem innern Drang ihr Entstehen, sie atmen mehr Kunst als Natur. Am bekanntesten ward er durch seine
Übersetzung von Vergils »Äneide« ins Schottische (1513; zuerst gedruckt, Lond. 1553; neue Ausg. 1710 und
1839). Seine »Poetical works« gab J. ^[John] Small (Edinb. 1874, 4 Bde.)
heraus.
13) Archibald, sechster Graf von Angus, Enkel von Douglas 11), heiratete 1514 die WitweJakobs IV., Margarete von England, eignete sich
unter heftigen Kämpfen mit den andern Großen die Regentschaft über den unmündigen König Jakob V., seinen
Stiefsohn, an, mißbrauchte aber seine Gewalt in willkürlicher Weise, so daß seine Gemahlin ihn verließ und der nach Stirling
entflohene Jakob V. ihn ächtete. Nach längerm Kampf mußte er 1528 nach England fliehen, wo er vergeblich Ränke schmiedete,
um den schottischen Adel gegen den König aufzuwiegeln.
14) James Douglas von Pittendrich, durch Heirat vierter Graf von Morton, ein Mann von großen Talenten, aber ehrgeizig und
grausam, spielte eine bedeutende Rolle unter der Regierung der Maria Stuart. Er wurde 1562 zum Kanzler von Schottland ernannt,
war später hauptsächlich beteiligt bei der Verschwörung, welche zur Ermordung Riccios führte, wurde deshalb
nach der Aussöhnung der Königin mit Darnley des Kanzleramts entsetzt und mußte mit seinen Genossen nach
England fliehen, kehrte aber 1567 nach Schottland zurück.
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Der erst zwölfjährige Jakob VI. berief ein Parlament, nach dessen AusspruchMorton abdankte. Aber schon 1578 versöhnte er
sich mit seinen Gegnern, von denen Atholl im April 1579 vergiftet wurde, und trat von neuem an die Spitze der Staatsgeschäfte.
Man nahm endlich seinen Anteil an DarnleysMord als Vorwand, ihn zu verderben. Das deshalb niedergesetzte
Gericht erklärte ihn der Teilnahme an jenem für schuldig, und er wurde, ohne daß Elisabeth ihn zu retten vermochte, zu
Edinburg enthauptet.
15) Archibald, ein Neffe des vorigen, der fünfte Graf von Morton, mußte bei den innern Unruhen in Schottland 1584 nach England
flüchten, kehrte aber bald wieder zurück und wurde in seine Würden wieder eingesetzt. Er starb 1588. Da er keine männlichen
Nachkommen hinterließ, fielen seine Güter und Titel teils an die Douglas von Lochleven, eine Seitenlinie des Geschlechts, die auch
den Grafentitel von Morton erbte, teils an die Douglas von Glenbervie.
Indessen fiel dasselbe bald wieder in die Hände der Polen, die schwedische Armee ward über die Düna zurückgedrängt,
und Douglas, seit kurzem auch Generalgouverneur von Livland, sah sich genötigt, zur Erhaltung seiner Truppen von der Provinz die schwersten
Opfer zu verlangen, wodurch der Bedrückung freier Spielraum gegeben wurde. Nach den Friedensschlüssen von Oliva und Cardes
kehrte er nach Schweden zurück, wo er in Stockholm
[* 24] starb. Von ihm stammen die noch blühenden
schwedischen Grafen von Douglas ab.
Vgl. Hume of Godscroft,
History of Douglas (Edinb. 1743, 2 Bde.).
(spr. dógglas),StephanArnold, nordamerikan. Staatsmann, geb. zu Brandon im StaatVermont,
ließ sich 1833 zu Winchester im StaatIllinois nieder und eröffnete hier eine Schule, die ihm die Mittel zur Fortsetzung seiner
begonnenen juristischen Studien gewährte. Im März 1834 ward er Sachwalter beim obersten Gerichtshof in Illinois und erwarb
sich hier bald einen so ausgezeichneten Ruf, daß er bereits 1835 von der Legislatur zum Generalanwalt
des Staats ernannt ward. In rascher Folge ward er dann Mitglied der Staatslegislatur, Registrator des Land office, Staatssekretär
und 1841 Beisitzer des obersten Gerichtshofs. 1843 ward er für Illinois zum Mitglied des Repräsentantenhauses und 1847 zum
Mitglied des Bundessenats gewählt, dem er, stets von neuem gewählt, bis an sein Ende angehörte.
Aber als prinzipieller Verteidiger der Selbständigkeit der einzelnen Staaten opponierte er, als Buchanan, dem er als Präsidentschaftskandidat 1856 unterlegen
war, dem Volk von Kansas eine Konstitution aufzuzwingen suchte, durch welche die Sklaverei gegen den Willen der Majorität eingeführt
wurde, verlor dadurch die Gunst der südlichen Demokratie, gewann aber die der nördlichen, deren Hilfe er bei den bevorstehenden
Wahlen bedurfte. 1860 trat Douglas zum drittenmal als Präsidentschaftskandidat auf.
Auf einem Konvent der demokratischen Partei zu Charleston sprach sich zwar die Mehrheit für ihn aus; doch verweigerten die
Vertreter des Südens, durch Douglas' Verhalten in der Kansasfrage erbittert, dem Majoritätsbeschluß ihre Anerkennung und verließen
die Versammlung. Obwohl nun die demokratischen Delegierten der Nordstaaten in Baltimore
[* 25] Douglas fast einstimmig zum
Kandidaten der Partei ernannten, so verharrten doch die der Südstaaten bei ihrem Widerspruch und stellten in der Person Breckenridges
einen besondern Kandidaten auf, wodurch sich die Stimmen der Demokratie zersplitterten und der Sieg derRepublikaner herbeigeführt
ward. Obwohl Douglas bei der Präsidentenwahl AbrahamLincoln unterlag, hielt er doch beim Abfall der Südstaaten
treu zur Union. Von Lincoln zum Generalmajor in der Armee ernannt, starb er in Chicago.
Bewegungen nicht durch Metallfedern, sondern durch komprimierten Kautschuk hervorgebracht werden und dessen Sprunggelenk aus einem freibeweglichen Glaskugelgelenk besteht
"Robene and Makyne" sowie auch "The testament of Cresseid", eine Fortsetzung von Chaucers "Troylus and Cresseid"
und eine Reihe humoristischer Fabeln stammen. Diese überragte zu Anfang des 16. Jahrh. William Dunbar (s. d.), dessen Hauptwerke in allegorischen und moralischen Gedichten bestehen. Gleichzeitig mit Dunbar wirkte als Dichter Gavin Douglas (s. d., Bd. 5, S. 466 b)
2) Lord 3) Henry James Campbell, 2) Thomas Capern Carey, 1) Henry Carleton Chamier Chapman, George Chatterton, 1) Thomas Chaucer Chesterfield Chorley Churchill Cibber, 1) Colley Clare Clarke, 6) Charles Cobbold Coleridge, 1) Samuel Taylor 2) Hartley Collins, 2) William Wilkie Colman 1),
(Boz) Dodsley Donne Doran Dorset, 4) Charles Sackville Douglas, 12) Gavin Drayton Drummond, 1) William D. von Hawthornden Dryden Dunbar D'Urfey Dyer Edwards, 1) Richard 3) Henry Sutherland Egan Elliot, 1) Ebenezer Falconer Farquhar Ferguson, 3) Robert Fielding, 1) Henry Fitzgerald, 2) Percy
1) William Goldsmith Gould, 3) s. Baring-Gould Gower Grant, 3) James Grattan, 2) Thomas Colley Gray, 2) Thomas Greene, 1) Robert Hamilton, 1) Anthony, Graf von Hannay Harrington, 1) John Head Helps Heraud Hogg, 1)
(Schäfer von Ettrick) Hood, 2) Thomas 3) Tom Hook, 1) Theodor Edward Horne Horne Tooke Howitt Hughes Hunt, 1) James Henry Leigh Inglis, 2) Henry David Ingoldsby, Thomas (Barham) James Jeaffreson Jeffrey Jerrold, 1) Douglas 2) William Blanchard Johnson, 1) Ben, s. Jonson 2) Samuel Jonson,