Dorer
,
s. Dorier.
Dorer
308 Wörter, 2'093 Zeichen
Geographie — Alte Geographie — Griechenland etc. (Balkanhalbinsel)
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Dorer,
s. Dorier.
Dorer,
Robert, Bildhauer, geb. zu
Baden
[* 2] im Kanton Aargau,
[* 3] studierte auf der
Münchener
Kunstakademie und
bei
Schwanthaler und ging 1848 nach
Dresden,
[* 4] um sich unter der Leitung
Rietschels und
Hähnels weiter auszubilden. Im J. 1861 unternahm
er eine
Reise nach
Italien.
[* 5] 1872 verließ er
Dresden und schlug sein
Atelier in seiner schweizerischen
Heimat
auf. Seine erste größere
Arbeit war der
Entwurf zu einem
Winkelried-Denkmal. Zur Ausführung kam das
Nationaldenkmal der Vereinigung
der
Republik Genf
[* 6] mit der
Schweiz,
[* 7] aus zwei zur
Gruppe vereinigten Frauengestalten bestehend, auf dem Seekai in Genf.
Ferner dekorierte
Dorer
die Außenseite des
Berner
Museums mit acht
Statuen berühmter
Männer aus der Geschichte
Berns. Ein schweizerisches
Nationaldenkmal, als
Brunnen
[* 8] gedacht, kam vor dem Bundespalast in Bern
[* 9] zur
Aufstellung.
Im Biographisches Künstler-Lexikon, 1882
Dorer,
Robert, Bildhauer, geb. zu Baden in Aargau, kam 1844 auf die Akademie in München, wo er Schüler von Schwanthaler wurde, ging zwei Jahre später nach Dresden und bildete sich unter Rietschel und Hähnel weiter aus. Nachdem er schon bei des erstern Goethe-Schiller-Denkmal für Weimar thätig gewesen war und selbständig einen sterbenden Krieger geschaffen hatte, ging er nach Rietschels Tod (1861) nach Italien, studierte in Rom eine Zeitlang die Antike und nahm in Dresden seinen Wohnsitz.
Bei verschiedenen Konkurrenzen für Denkmäler seines Vaterlands erhielt er den zweiten Preis, den ersten für das später von ihm ausgeführte treffliche Nationaldenkmal in Genf, das die Vereinigung der Republik Genf mit der Schweiz in zwei weiblichen Gestalten, Geneva als Stadt mit einer Mauerkrone und Helvetia, die einander umschlungen halten, darstellt (1871, Bronze). 1872 siedelte er nach Bern über, schuf hier zunächst acht Statuen für das neue Kasino der Stadt und erhielt bei der Konkurrenz für das (nachher von Kietz ausgeführte) ¶
Uhland-Denkmal in Tübingen einen Preis. Sehr geistvoll ist sein neuerdings aufgestellter Entwurf zu einem Nationaldenkmal als Brunnen vor dem Bundesrathaus in Bern.