Dorer,
s. Dorier.
308 Wörter, 2'093 Zeichen
Geographie — Alte Geographie — Griechenland etc. (Balkanhalbinsel)
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Dorier.
Robert, Bildhauer, geb. 13. Febr. 1830 zu Baden im Kanton Aargau, studierte auf der Münchener Kunstakademie und bei Schwanthaler und ging 1848 nach Dresden, um sich unter der Leitung Rietschels und Hähnels weiter auszubilden. Im J. 1861 unternahm er eine Reise nach Italien. 1872 verließ er Dresden und schlug sein Atelier in seiner schweizerischen Heimat auf. Seine erste größere Arbeit war der Entwurf zu einem Winkelried-Denkmal. Zur Ausführung kam das Nationaldenkmal der Vereinigung der Republik Genf mit der Schweiz, aus zwei zur Gruppe vereinigten Frauengestalten bestehend, auf dem Seekai in Genf. Ferner dekorierte Dorer die Außenseite des Berner Museums mit acht Statuen berühmter Männer aus der Geschichte Berns. Ein schweizerisches Nationaldenkmal, als Brunnen gedacht, kam vor dem Bundespalast in Bern zur Aufstellung.
Im Biographisches Künstler-Lexikon, 1882
Robert, Bildhauer, geb. 13. Febr. 1830 zu Baden in Aargau, kam 1844 auf die Akademie in München, wo er Schüler von Schwanthaler wurde, ging zwei Jahre später nach Dresden und bildete sich unter Rietschel und Hähnel weiter aus. Nachdem er schon bei des erstern Goethe-Schiller-Denkmal für Weimar thätig gewesen war und selbständig einen sterbenden Krieger geschaffen hatte, ging er nach Rietschels Tod (1861) nach Italien, studierte in Rom eine Zeitlang die Antike und nahm in Dresden seinen Wohnsitz. Bei verschiedenen Konkurrenzen für Denkmäler seines Vaterlands erhielt er den zweiten Preis, den ersten für das später von ihm ausgeführte treffliche Nationaldenkmal in Genf, das die Vereinigung der Republik Genf mit der Schweiz in zwei weiblichen Gestalten, Geneva als Stadt mit einer Mauerkrone und Helvetia, die einander umschlungen halten, darstellt (1871, Bronze). 1872 siedelte er nach Bern über, schuf hier zunächst acht Statuen für das neue Kasino der Stadt und erhielt bei der Konkurrenz für das (nachher von Kietz ausgeführte)
Uhland-Denkmal in Tübingen einen Preis. Sehr geistvoll ist sein neuerdings aufgestellter Entwurf zu einem Nationaldenkmal als Brunnen vor dem Bundesrathaus in Bern.