Donnersberg
,
1) (Dorsberg) Berggruppe in der bayr. Pfalz, bei Kirchheimbolanden, die höchste Erhebung des sogen. Pfälzischen Gebirges, von sargähnlicher Gestalt und, obwohl nur 691 m hoch, doch weit und breit in den Rheingegenden gesehen. Der Berg, aus Porphyr bestehend, ist 11 km lang und 4 km breit, hat schöne Buchen- und Eichenwälder, und an seine sich kegelförmig zusammenziehenden, von fünf großen Regenschluchten (Thallern) zerrissenen Hänge lehnen sich die fettesten Wiesen und Getreidefelder.
Die
Plattform enthält auf ihrem
Umfang von 30
Hektar
Landes bei einem
Durchmesser von 2000
Schritt mehrere öde oder nur zur
Weide
[* 3] taugliche
Stellen, unter andern auch einen ziemlich wasserleeren
Teich.
Ferner sieht
man da die noch 2 m
hoch aufgetürmten
Steine einer ehemaligen Ringmauer, welche 4000 m lang war und 4 m hoch gewesen sein soll. Besondere
Aufmerksamkeit
verdient der sogen.
Königsstuhl, ein
Fels von etwa 5 m
Höhe und 13-16 m
Breite,
[* 4] wo die fränkischen
Könige
zuweilen
Recht gesprochen haben sollen. Von dem Hirtenfelsen genießt man die schönste Umschau, während man vom
Königsstuhl
nur den
Blick nach W. und N. frei hat. Nach dem Donnersberg
war zur Zeit der
Napoleonischen Herrschaft ein
Departement
Frankreichs benannt,
das
Mainz
[* 5] zur Hauptstadt hatte und aus den vier
Arrondissements
Mainz,
Speier,
[* 6]
Kaiserslautern
[* 7] und
Zweibrücken
[* 8] bestand.
Vgl. Groß, Wegweiser auf den Donnersberg
(Kreuzn. 1878). -
2) (Milleschauer) Höchster Punkt des Böhmischen Mittelgebirges, 11 km südlich von Teplitz bei dem Dorf Milleschau gelegen, ein Phonolithkegel von 836 m Meereshöhe, dessen Gipfel ein Wirtshaus trägt und eine unvergleichliche Aussicht über einen großen Teil des nördlichen Böhmen [* 9] darbietet.