Dommer
,
Arrey von, Musikhistoriker, geb. zu Danzig, [* 2] machte seine musikalischen Studien von 1851 an, nachdem er zuvor als Lithograph gearbeitet hatte, in Leipzig, [* 3] teils am Konservatorium, teils privatim bei Lobe, während er gleichzeitig an der dortigen Universität seine wissenschaftliche Ausbildung vollendete. 1863 begab er sich nach Hamburg, [* 4] wo er als Musikkritiker des »Korrespondenten« wirkte, bis er 1873 die Stelle eines Stadtbibliothekars übernahm.
Als
Komponist hat sich Dommer
durch einen achtstimmigen
Psalm a capella den
Ruf eines gediegenen Musikers erworben; noch ungleich
verdienstvoller aber sind seine schriftstellerischen
Arbeiten: »Elemente der
Musik« (Leipz. 1862),
»Musikalisches Lexikon« (nach H. C. Kochs Lexikon bearbeitet, Heidelb. 1865),
»Handbuch der Musikgeschichte« (Leipz. 1868, 2. Aufl. 1877), durch welche er die Litteratur der Geschichte und Ästhetik der Musik wesentlich bereichert hat.