John,
Optiker, der Erfinder der achromatischen
Fernrohre, geb. zu
Spitalfields,
war bis 1752 Seidenweber daselbst, beschäftigte sich aber nebenbei mit
Mathematik,
Optik und
Astronomie.
[* 3] Im J. 1752 verband
er sich mit seinem ältesten Sohn,
Peter (geb. gest. in
Kensington), welcher ein optisches
Institut begründet
hatte, und erfand zunächst eine Verbesserung in der
Kombination der Okulargläser bei dioptrischen
Fernrohren;
bald darauf brachte er eine nützliche Verbesserung an
SaverysMikrometer an. Nach einer
Reihe gut angeordneter
Versuche entdeckte
er 1758 die ungleiche
Zerstreuung der farbigen Lichtstrahlen in verschiedenen brechenden
Mitteln, woraus er die Möglichkeit
folgerte, dioptrische
Fernrohre zu konstruieren, welche
Bilder ohne die störenden farbigen Ränder lieferten.
Auch gelang es ihm 1757, aus
Flint- und Crownglas zusammengesetzte
Objektivgläser zu verfertigen, welche die ungleiche Brechbarkeit
der Lichtstrahlen korrigierten und deshalb den noch jetzt üblichen
Namen achromatische erhielten. Im J. 1761 wurde Dollond zum
Mitglied der
KöniglichenSocietät ernannt, starb aber schon 30. Nov. d. J. in
London.
[* 4]
PeterDollond schrieb: »Account
of the discovery of refracting telescopes« (1789). Auch
GeorgeDollond,
Neffe des vorigen, geb. gest. machte
sich als
Optiker und Verfertiger von trefflichen
Chronometern bekannt.
Vgl. Kelly, Life of
JohnDollond (3. Ausg.,
Lond. 1808).
John, Optiker, Erfinder der achromatischen Fernrohre, geb. zu Spitalfields, von franz. Herkunft,
mußte das Weberhandwerk ergreifen und beschäftigte sich daneben mit Optik und Astronomie. Sein ältester
Sohn, PeterDollond, teilte die wissenschaftlichen Neigungen seines Vaters und begründete ein optisches Institut. Letzterer verband
sich 1752 mit ihm und wendete von da an seinen ganzen Fleiß auf die Verbesserung der dioptrischen Fernrohre. Nach mehrfachen
Versuchen in den J. 1757 und 1758, zu denen ihn die Untersuchungen von Klingenstierna veranlaßten, entdeckte
er die ungleiche Zerstreuung der farbigen Lichtstrahlen in verschiedenen brechenden Mitteln
und folgerte daraus die Möglichkeit,
dioptrische Fernrohre zu verfertigen, die Bilder ohne die so störenden farbigen Ränder zeigten, wofür er von der königl.
Societät zu London die Copleysche Medaille erhielt. Auch gelang es ihm, aus Flint- und Crownglas zusammengesetzte
Objektivgläser zu verfertigen, die die ungleiche Brechbarkeit der Lichtstrahlen korrigierten und deshalb mit dem noch jetzt
üblichen Namen achromatisch (s. d.) bezeichnet wurden. Kurz vorher zum Mitglied der
königl. Societät ernannt, starb Dollond
Sein schon erwähnter Sohn, PeterDollond, geb. der mit seinem jüngern Bruder John (gest.
das optische Institut fortführte und die von dem Vater betretene Bahn weiter verfolgte, ist Verfasser des «Account of the discovery
of refracting telescopes» (Lond. 1789). Er starb zu Kensington.
GeorgeDollond, Neffe des vorigen, geb. gest.
machte sich gleichfalls als Optiker sowie als Verfertiger von vortrefflichen Chronometern bekannt und hat zahlreiche Beiträge
zu den «Philosophical Transactions» und den «Memoirs» der LondonerAstronomischen Gesellschaft geliefert. -
Vgl. Kelly, Life
of John Dollond (3 Bde., Lond.
1808).