Dollond
,
John,
Optiker, Erfinder der achromatischen
Fernrohre, geb. zu
Spitalfields, von franz. Herkunft,
mußte das Weberhandwerk ergreifen und beschäftigte sich daneben mit
Optik und
Astronomie.
[* 2] Sein ältester
Sohn,
Peter Dollond
, teilte die wissenschaftlichen Neigungen seines
Vaters und begründete ein optisches
Institut. Letzterer verband
sich 1752 mit ihm und wendete von da an seinen ganzen Fleiß auf die Verbesserung der dioptrischen
Fernrohre. Nach mehrfachen
Versuchen in den J. 1757 und 1758, zu denen ihn die Untersuchungen von Klingenstierna veranlaßten, entdeckte
er die ungleiche Zerstreuung der farbigen
Lichtstrahlen in verschiedenen brechenden
Mitteln
und folgerte daraus die Möglichkeit,
dioptrische
Fernrohre zu verfertigen, die
Bilder ohne die so störenden farbigen Ränder zeigten, wofür er von der königl.
Societät zu
London
[* 3] die Copleysche
Medaille erhielt. Auch gelang es ihm, aus
Flint- und Crownglas zusammengesetzte
Objektivgläser zu verfertigen, die die ungleiche Brechbarkeit der
Lichtstrahlen korrigierten und deshalb mit dem noch jetzt
üblichen
Namen achromatisch (s. d.) bezeichnet wurden. Kurz vorher zum Mitglied der
königl.
Societät ernannt, starb Dollond
Sein schon erwähnter Sohn,
Peter Dollond
, geb. der mit seinem jüngern
Bruder John (gest.
das optische
Institut fortführte und die von dem
Vater betretene
Bahn weiter verfolgte, ist Verfasser des «Account of the discovery
of refracting telescopes» (Lond. 1789). Er starb zu
Kensington.
George Dollond
, Neffe des vorigen, geb. gest.
machte sich gleichfalls als
Optiker sowie als Verfertiger von vortrefflichen
Chronometern bekannt und hat zahlreiche Beiträge
zu den «Philosophical
Transactions» und den «Memoirs» der
Londoner
Astronomischen Gesellschaft geliefert. -