Dollart
,
Meerbusen oberhalb der Mündung der Ems in [* 2] die Nordsee, zwischen der preußischen Provinz Hannover [* 3] (Regierungsbezirk Aurich [* 4] oder Ostfriesland) und der holländischen Provinz Groningen, 13 km lang und 12 km breit, entstand am Christtag 1277 durch Eisflut der Ems und 1287 durch Meereseinbruch in das durch Deiche nicht genügend geschützte und tiefer als der Meeresspiegel gelegene Land. Auf dem vom Wasser verschlungenen Strich Landes sollen an 50 Ortschaften, darunter die Stadt Torum und zwei Marktflecken, gestanden haben.
Eine andre
Sturmflut richtete 1362 abermals Verheerungen an. Einige
Inseln, darunter Nessa
(Nesserland,
mit der Nesserkirche), sind die einzigen Überreste dieser einst reich angebauten Uferlandschaften. In der neuern Zeit ist
der Dollart
durch Eindeichungen, besonders auf der flachen ostfriesischen Seite, eingeengt worden und wird jetzt mit
jedem Jahr weiter zurückgedrängt.
In den Dollart
mündet die Westerwolder
Aa aus den
Niederlanden. S.
Karte
»Oldenburg«.
[* 5]