Dole
,
s. Hund.
Dole
3 Seiten, 985 Wörter, 6'677 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Dole,
s. Hund.
Dôle
(spr. dohl), nächst dem Mont Tendre der höchste Rücken des schweizer. Jura, auf Waadtländer Gebiet, ersterer 1678, letzterer 1680 m hoch, nur von einigen benachbarten französischen Gipfeln (Reculet 1720 m, Cret de la Neige 1723 m) überragt.
Die Dôle
, welche meist von St.-Cergues bestiegen wird, bietet ein prachtvolles Alpenpanorama, vom St.
Gotthard
bis jenseit des
Montblanc.
In der Nähe das Dappenthal (s. d.). ¶
Dôle
(spr. dohl), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement Jura, rechts am schiffbaren Doubs und am Rhône-Rheinkanal sowie im Knotenpunkt mehrerer Linien der Paris-Lyoner Bahn,
hat eine gotische Hauptkirche, (1881) 11,561 Einw., ansehnlichen
Weinbau, Steinbrüche, Hammerwerke, Fabrikation von Feuerspritzen
[* 3] und verschiedenen Eisengerätschaften, dazu bedeutenden Handel
mit Käse (fromage de Gruyère), ein Collège, ein Jesuitenkollegium, eine Zeichen- und eine Musikschule,
eine Bibliothek (40,000 Bde. und 700 Manuskripte), eine Bildergalerie, ein Kabinett römischer Altertümer, ein Theater
[* 4] und ist
Sitz eines Handelsgerichts. Die Promenade Cours St.-Maurice gewährt ein reiches Panorama bis zum Montblanc hin. - Dôle
ist das
Dola Sequanorum der Römer,
[* 5] von deren Bauten noch Reste erhalten sind.
Später war die Stadt Hauptort der Franche-Comté, eine starke Festung,
[* 6] um welche die Franzosen mit den Spaniern vom 15. bis 17. Jahrh.
vielfach kämpften, und welche namentlich 1479 durch die Franzosen sehr litt, mit einer Universität und einem Parlament, welche
beide später nach Besançon
[* 7] verlegt wurden. 1871 wurde Dôle
21. Jan. von General Manteuffel besetzt und die
Eisenbahn zerstört, wodurch der Bourbakischen Armee der Rückzug nach Lyon
[* 8] abgeschnitten wurde.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(1886) 10,617 (Gemeinde 13,293) Einw.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Dôle
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Nyon).
1680 m. Höchster Gipfel des schweizerischen Juragebirges; 2 Stunden sw. über Saint Cergues, von
wo aus er häufig bestiegen wird, und 2¾ Stunden über dem Col de la Faucille. Panorama von Heinrich
Keller gezeichnet; weit umfassend und eines der schönsten im Juragebirge; besonders schön ist die Aussicht auf das Massiv
des Mont Blanc und die Gruppe der Dent du Midi. Durch den Col de Saint Cergues wird die Dôle
vom Noirmont geschieden. Der Name
rührt wahrscheinlich vom keltischen dol = Tafel, Tisch her und bezieht sich auf den abgeflachten Rücken
des Berges.
In geologischer Hinsicht bildet die Kette der Dôle
die sw. Fortsetzung der westlichen Faltenzone des Mont Tendre, deren einzelne
Glieder gegen den Col de Saint Cergues hin nach W. zu konvergieren und dabei beträchtlich an Höhe abnehmen.
Der Gewölbekern der Dôle
besteht aus Portlandschichten und wird beiderseits von den zwei Neocommulden von Archette und
La Trélasse-Les Dappes begleitet. Am Col de Saint Cergues (1189 m) ist das Gewölbe stark zusammengepresst und abgeflacht,
um s. davon mit einem Male breiter und höher zu werden. Hier zweigen von ihm zwei spitze Antiklinalen
ab, von denen die östliche den Gipfel der Dôle
(1680 m) trägt, während die weit niedrigere, ebenfalls aus Portlandkalken
bestehende westliche den Namen La Pétroulaz (1450 m) führt. Beide fallen, ohne sich einander zu nähern, rasch ein und
tauchen ca. 2 km sw. des Gipfelpunktes unter das
¶
Neocom der Mulde von Les Dappes-Valserine. Damit endigt einer der höchsten Faltenzüge des Jura. Zwischen die beiden genannten
Antiklinalen ist die wenig tiefe Mulde des Vallon de Lisenay eingesenkt. Die Bergweide und Hütte La Dôle
am Fuss des ö.
Steilabfalles des Kammes liegen in der kleinen Neocommulde, die von Saint Cergues über Archette bis zum
Fuss des Gipfels der Dôle
zieht. Hier steht, wie in der sw. Fortsetzung gegen Les Cropts (Les Creux) hin nur noch Valangien
an.
Von grossem Interesse ist der Gipfel der Dôle in botanischer Hinsicht, indem er eine Reihe von westlichen und alpinen Arten
aufweist, die den weiter nach O. vorgeschobenen Teilen der Juraketten völlig fehlen. Von erstern nennen
wir: Aconitum anthora, Ranunculus thora, Erysimum ochroleucum, Arabis serpyllifolia und A. pauciflora, Cytisus alpinus, Saponaria
ocymoides, Anthyllis montana, Rosa pimpinellifolia, Trinia glauca, Bupleurum longifolium, Helianthemum canum, Alsine liniflora,
Hypericum Richerii, Cerinthe alpina, Scrophularia Hoppei, Sideritis hyssopifolia, Androsace villosa.
Alpine Arten sind Edelweiss und Alpenrose, ferner Plantago alpina, Salix reticulata, Veronica alpina, Senecio doronicum, Crepis
montana, Paradisia liliastrum, Luzula spicata etc. Näheres vergl. bei Aubert, Sam. La flore de la vallée de Joux in Bulletin
de la soc. vaud. des sc. nat. 1900 und als Zürcher Dissertation (SA. Lausanne 1901). - Gandoger. Excursion
botanique à la Dôle
in Bull. de la soc. botan. de France 1885, S. 245. - Cornu, Maxime. Rapport sur l'herborisation faite
à la Dôle le 17 Juillet 1869, a. a. O. 1869.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
La (spr. dohl), Gipfel des schweizer Juras, erhebt sich 12 km nordwestlich von Nyon im Kanton Waadt [* 11] unweit der franz. Grenze zu 1678 in Höhe. Die Kette beginnt an dem wichtigen Col de la Faucille (s. d. und Dappenthal) und erstreckt sich in nordöstl. Richtung etwa 12 km lang bis zum Col de St.Cergues (1262 m), über den die Straße von Nyon in das Dappenthal führt. Der südwestl., franz. Teil bildet eine breite Hochfläche mit Alpweiden und Nadelwäldern; im nordöstl. Teile wird das Gebirge rauher und die eigentliche Dôle bildet einen felsigen Kamm. Die herrschenden Gesteine [* 12] sind an den Abhängen Kalksteine der untern Kreideformation, [* 13] auf der Höhe solche der obern Juraformation. [* 14]
(spr. dohl).
1) Arrondissement des franz. Depart. Jura, hat 1181,66 qkm, (1891) 69278 E., ¶
Nr. | Ergebnis | Dole |
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1 | ****** | Do|le, die; -, -n [spätmhd. dol = Mine, ahd. dola = (Erd)röhre]: 1. überdeckter Abzugsgraben. 2. (westmd. ... |
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Cret du Creux d. l. N., s. Dôle
DÔLE, 1680 m. Gipfel
Dôle(+1)
Mont Tendre, s. Dôle
Noirmont, s. Dôle
Risoux, s. Dôle
Dôle.
Dôle.
Dôle.
Dôle.
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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55.398 | Dôle | von Walter | Rede zum Andenken an I. D. | (Münch. 1841) |
55.398 | Dôle | "Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Gehirns" | (Frankf. 1814) | |
55.398 | Dôle | "Über den Wert und die Bedeutung der vergleichenden Anatomie" | (Würzb. 1814) | |
55.398 | Dôle | "Grundzüge der Physiologie der Entwicklung des Zell-, Knochen- und Blutsystems" | (Regensb. 1842) | |
57.161 | Französische Litteratur | "Chastelain de Coucy" und "Guillaume de Dole", und die halb in Prosa, halb in Versen verfaßte Erzählung "Aucassin et Nicolete" | (hg. von Suchier, 3. Aufl., Paderb. 1889; deutsch von Hertz, Wien 1865) |
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