Dolabella,
Publius Cornelius, Schwiegersohn Ciceros, dessen Tochter Tullia er zur Frau hatte, schloß sich, durch ein ausschweifendes Leben (wegen dessen sich später Tullia von ihm trennte) tief in Schulden geraten, im Bürgerkrieg an Cäsar an und trat als Volkstribun 47 v. Chr. in Cäsars Abwesenheit mit einem Antrag auf Erlaß der Schulden auf, was zu ernstlichen Unruhen führte. Cäsar gewährte ihm aber nach seiner Rückkehr aus dem alexandrinischen Krieg Verzeihung, und Dolabella war im afrikanischen und spanischen Krieg sein Begleiter.
Nach Cäsars Ermordung bemächtigte er sich des Konsulats und näherte sich eine Zeitlang der Senatspartei, wurde aber von seinem Mitkonsul M. Antonius bald durch Geld und die Übertragung der Provinz Syrien von ihr abgezogen. Dolabella traf in Kleinasien den vom Senat dahin abgesandten Prokonsul Gajus Trebonius, überfiel ihn in Smyrna und ließ ihn töten, weshalb er vom Senat für einen Feind des Vaterlandes erklärt wurde. Er führte dann Krieg gegen Gajus Cassius, dem er die Provinz. Syrien entreißen wollte, wurde aber in Laodikeia eingeschlossen und ließ sich, als die Stadt dem Sieger in die Hände fiel, 43 v. Chr. von einem seiner Soldaten töten.