Dogiel
(spr. doghjel),
Matthias, poln. Geschichtschreiber des 18. Jahrh., Mitglied
der
Kongregation der
Piaristen, gründete zu
Wilna,
[* 2] wo er
Rektor war, eine Druckerei für lateinische Werke und begleitete den
jungen
Grafen
Campo auf seinen
Reisen nach
Deutschland
[* 3] und
Frankreich. Vornehme
Verbindungen verschafften Dogiel
Zutritt
zu den polnischen
Reichs- und Familienarchiven. So entstand sein
»Codex diplomaticus regni Poloniae et magni ducatus Lithuaniae«;
von den acht
Bänden durften jedoch nur der erste, vierte und fünfte
(Wilna 1758) gedruckt werden; von den fünf unterdrückten
sollen von Dogiel
selbst herrührende
Handschriften in
Petersburg
[* 4] und
Wilna sein. Eine Bearbeitung der
Urkunden
gab er in den »Limites regni polonici et magni ducatus Lithuaniae ex originalibus
et authenticis exemplis descripti«
(Wilna 1758).