Dode
de la Brunerie (spr. dodd d'la brün'rih), Guillaume, Vicomte, Marschall von Frankreich, geb. 30. April 1775 zu St.-Geoire (Isère), wurde erst der Kléberschen Armee in Deutschland, in welcher er zum Kapitän aufrückte, sodann der Rheinarmee zugeteilt, wohnte darauf der ägyptischen Expedition bei, ward, nach Frankreich zurückgekehrt, Subdirektor der Fortifikationen von St.-Omer und leitete die Erbauung der Küstenbefestigungen vom Kap Grinez bis zur Mündung der Canche. Nachdem er den Krieg gegen Preußen 1806-1807 mitgemacht, ging er 1808 zur spanischen Armee, wo er unter anderm nach dem Tode des Generals Lacoste (13. Febr. 1809) die Belagerungsarbeiten vor Saragossa und vor Badajoz leitete. Im September 1811 wurde er mit der Befestigung der Küsten von Brest bis zur Loire beauftragt und kommandierte nach dem russischen Feldzug die Festung Glogau, die er bis zum Sturz Napoleons behauptete. Er kehrte im April 1814 nach Paris zurück, wo er von Ludwig XVIII. mit Ehrenbezeigungen überhäuft wurde. Er wurde 1816 Mitglied des Geniekomitees, machte den spanischen Feldzug 1823 als Kommandant des Genies mit, eroberte den Trocadero und leitete die Belagerung von Cadiz. Nach seiner Rückkehr erhielt er die Pairswürde und 1825 den Titel Vicomte, ward 1828 Mitglied des Kriegskonseils und 1836 der Kommission zugeteilt, welche die Arbeiten der Verteidigungskommission von 1818 fortzusetzen hatte. Von 1837 bis 1840 mit der Inspektion der polytechnischen Schule beauftragt, erhielt er 1840 den Vorsitz als Präsident im Fortifikationskomitee und die Oberleitung der Befestigungsarbeiten von Paris, die er in fünf Jahren vollendete. 1847 wurde er zum Marschall von Frankreich ernannt. Seit 1848 lebte er zurückgezogen und starb 28. Febr. 1851.