Weichbild
(Flecken) im preuß. Regierungsbezirk
Osnabrück;
[* 2]
Kreis
[* 3]
Iburg, am
Teutoburger Wald, 17 km vom
Bahnhof
Melle,
mit Fabrikation von
Würsten,
Segeltuch und Sackleinwand, 2 Dampfsägemühlen, Butterexport und (1880) 1566 evang.
Einwohnern.
Dabei die
Ruinen der alten Kaiserburg
Dissene und die
Saline
Rothenfelde mit neuen
Anlagen und Kurgebäuden.
Georg
Ludolf, verdienstvoller Philolog, geb. zu Großenschneen bei
Göttingen,
[* 4] wurde in Schulpforta
gebildet, studierte 1804-1808 in
Göttingen, ward 1809
Privatdozent daselbst, 1812 außerordentlicher
Professor
in
Marburg
[* 5] und 1813 außerordentlicher, 1817 ordentlicher
Professor in
Göttingen, wo er starb. Seine Hauptwerke
sind die
Ausgaben des
Pindar
(Gotha
[* 6] 1830, 2 Bde.; 2. Aufl.
von
Schneidewin, 1843-47), Tibull
(Götting. 1835, 2
Tle.) und der
Rede des
Demosthenes: »De corona« (das.
1837),
in denen er eine höhere
Ausbildung der
Hermeneutik zu begründen suchte. Seine
»Kleinen
Schriften, nebst biographischen
Erinnerungen«
(Götting. 1839) wurden von
Thiersch,
Welcker und Otfr.
Müller herausgegeben.