Disko
(Disco),
Insel an der Westküste von
Grönland, unter 70° nördl.
Br., im N. der gleichnamigen
Bai, ist etwa 160 km lang, durchweg ziemlich hoch (975
m) und enthält ausgezeichnete
Kohlenlager. An ihrer Südküste liegt
der Hafenplatz
Godhavn. Nördlich von Disko
, durch den Meeresarm Vaigat von dieser
Insel geschieden, erstreckt sich die
Halbinsel
Nugsuak, dann jenseit des Umanak- (Omenak-) Fjords die
Halbinsel Swartenhuk. Das Ganze bildet einen der
wichtigsten Teile der westgrönländischen
Küste.
Interessant wird derselbe besonders durch versteinerungshaltige
Schichten aus der
Kreide- und Tertiärzeit, welche
Grönland
als ein dazumal mit reicher
Vegetation bedecktes Land erkennen lassen und seit
Gieseckes mineralogischer
Reise (1806-13) die
Aufmerksamkeit der Geologen auf sich gelenkt haben. Seit 1871 sind dieselben von
Steenstrup ausgebeutet
worden. Um die Verwertung der auf Disko
und Nugsuak gemachten Forschungen für die
Entwickelungsgeschichte
[* 3] der
Erde hat sich
Oswald
Heer besonders verdient gemacht.