Dirichlet
,
Peter
Gustav Lejeune-,
Mathematiker, geb. zu
Düren,
[* 2] studierte in
Paris,
[* 3] fand
durch seinen Aufenthalt im
Haus des
Generals
Foy Gelegenheit, mit den bedeutendsten französischen Mathematikern in
Verkehr zu
treten, und lenkte durch eine Abhandlung über die Unmöglichkeit gewisser
Gleichungen fünften
Grades (Par. 1825) zuerst die
Aufmerksamkeit auf sich. 1827 habilitierte er sich als
Dozent an der
Universität zu
Breslau,
[* 4] siedelte 1829 nach
Berlin
[* 5] über, wo er
Lehrer an der allgemeinen
Kriegsschule, 1838 außerordentlicher
Professor und 1839 ordentlicher
Professor
der
Mathematik an der
Universität wurde. Im J. 1855 ward er als
Professor der höhern
Mathematik an
Gauß'
Stelle nach
Göttingen
[* 6] berufen, wo er starb. Dirichlet
widmete sich vorzugsweise der
Theorie der partiellen Differentialgleichungen,
der periodischen
Reihen und bestimmten
Integralen wie der
Zahlentheorie. In einer
Reihe von Untersuchungen, in denen er die periodischen
Reihen auf die
Zahlentheorie anwendet, hat er durch diese Verknüpfung zweier bisher völlig getrennter Teile der
Mathematik
eine neue
Disziplin geschaffen, welche die neueste Entwickelungsstufe der
Wissenschaft in dieser
Richtung
bezeichnet. Aus seinem
Nachlaß gab
Dedekind »Untersuchungen über ein
Problem der
Hydrodynamik« (Gött. 1860) heraus; seine
»Vorlesungen über
Zahlentheorie« veröffentlichte
Dedekind (3. Aufl., Braunschw. 1879),
die »Vorlesungen über die im umgekehrten Verhältnis des Quadrats der Entfernung wirkenden Kräfte« Grube (Leipz. 1876).