Dircksen
,
Ernst, Ingenieur, geb. zu Danzig, [* 2] studierte in Berlin, [* 3] war, zum Teil noch während der Studienzeit, beim Bau der Weichselbrücke bei Dirschau, [* 4] bei den Bahnhofsbauten in Frankfurt [* 5] a. d. O. und beim Bau der Rheinbrücke bei Köln [* 6] beschäftigt und unternahm, nach Ablegung der Baumeisterprüfung 1858, eine Studienreise nach Frankreich. Bis 1867 war er Betriebsinspektor in Oberschlesien und baute von da ab bis 1870 die Ringbahn um Berlin (s. Berliner Stadt- und Ringbahn). [* 7]
Während des
Krieges 1870/71 war Dircksen
Chef der 1. Eisenbahnabteilung und stellte als solcher die Verbindungsbahn von Remilly
nach Pont-à-Mousson her. Bis 1874
stand er als Regierungsrat den umfassenden Neubauten von
Bahnen im
Bezirk
der
Bergisch-Märkischen Eisenbahn vor. 1874‒82 leitete Dircksen
mit großem Geschick die umfangreichen Projektierungs-
und Ausführungsarbeiten der
Berliner
Stadtbahn, 1882 wurde er als Oberbaurat und Abteilungsdirigent nach Köln a. Rh. versetzt
zur Leitung der Umgestaltung der gesamten dortigen Bahnanlagen. Seit 1890 ist Dircksen
bei der
Direktion in
Erfurt
[* 8] und mit den in deren
Bezirk beabsichtigten Neubauten betraut.