Dirckinck
-Holmfeld
,
Konstantin, Freiherr von, dän. Staatsmann, geb. zu Bocholt, war bis 1840 Beamter im Herzogtum Lauenburg [* 2] und machte sich, 1819 in die deutsche Kanzlei eingetreten und 1829 als Beamter nach Schwarzenbeck versetzt, seit 1827 durch deutsche und dänische Schriften bekannt. Als Gründer der dänischen Gesamtstaatstheorie verteidigte er dieselbe gegen den schleswig-holsteinischen Separatismus, unter anderm als Herausgeber des alten Hamburger »Politischen Journals« bis 1840, und ward daher von König Christian VIII. seines Dienstes enthoben, um seine vom König adoptierte Theorie, namentlich gegen die Augustenburgischen Erbansprüche, wissenschaftlich begründen zu können. Nach der Anerkennung seiner Theorie durch das Londoner Protokoll bekämpfte er in der von ihm redigierten »Kopenhagener Zeitung« und zahlreichen Flugschriften ebenso entschieden die eiderdänischen Pläne. Ein auf seine Behausung in Roeskilde gerichteter Angriff veranlaßte ihn zur Flucht (1861). Seitdem lebte er in Hamburg, [* 3] wo er starb. Er lieferte auch verdienstliche Beiträge zur Sprachkunde und Philosophie. -
Von seinen beiden
Brüdern stand der ältere,
Ulysses,
Baron von Dirckinck
-Holmfeld
, geb. 1801 zu
Osnabrück,
[* 4] längere Zeit als Seeoffizier in
französischen und auch in russischen Seediensten, fungierte seit 1848 als dänischer Gesandter in
Hamburg und
Hannover,
[* 5] dann
in
Belgien
[* 6] und seit 1856 in
Paris,
[* 7] schließlich als Bundestagsgesandter 1863-64 in
Frankfurt
[* 8] und starb in
Kiel,
[* 9] während
der jüngere, Edwin,
Baron von Dirckinck
-Holmfeld
, geb. 1802 zu
Osnabrück,
Chef der preußischen
Navigationsschule wurde, als solcher die
Amazone
[* 10] auf ihrer ersten
Reise befehligte, seit 1856 aber in Zurückgezogenheit lebt.