forlaufend
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durchscheinend, glasglänzend und von prachtvoll smaragdgrüner
Farbe. Die Härte ist 5, das spec. Gewicht 3,3 bis 3,4. Der
Dioscorea
besteht aus 38,i Proz.
Kieselsäure, 50,4 Proz. Kupferoxyd, 11,5 Proz. Wasser, hat die
chem. Formel ^ull^iO^. Salpetersäure, Salzsäure oder
Ammoniak losen ihn unter Abschcioung von Kicsel- säurcgallert. Das
seltene, schone Mineral fand sich zuerst im Kalk- stein des
Berges
Altyn-Tübe, einem westl.
Ausläufer
des
Altai, aucb in den Goldseifen am Oni und bei Copiapo; später wurde es auch in der chilen.
Cordillere sowie am
Ga- bun in
Afrika
[* 3] angetroffen.
Diopter
[* 4] (grch.), im allgemeinen jede Vorrichtung, die dazu dient, eine Visierlinie
auf einen bestimmten Punkt zu richten (z. B. die Zielvorrichtung an
Ge- wehren und
Geschützen). Jede solche Vorrichtung besteht
aus zwei
Teilen, deren einer dem
Auge
[* 5] des Visierenden, der andere dem anzuvisierenden Gegen- stand zugekehrt ist; man unterscheidet
hiernach ein Okulardiopter und einObjektivdiopter. Die an Meßinstrumenten vielfach vorkommenden Dioscorea
be- stehen
meist aus zwei in geeigneter Entfernung von- einander angebrachten Metallplatten, von denen die als Okulardiopter dienende
mit einem oder mehrern feinen, kreisrunden Sehlöchern oder einer senkrechten seinen
Spalte (Schauritze) versehen ist. In
die Objektivdiopterplatte ist eine größere reckt- eckige Affnung (Fenster) geschnitten, in deren Mitte ein senkrecht stehendes
und oft auch noch ein wag- rechtes Pferdehaar resp. feiner
Draht
[* 6] (das
Faden- kreuz) ausgespannt ist.
Der Mittelpunkt des Eeh- lochs und der senkrechte
Faden
[* 7] des Objcktivdiopters bestimmen dann die Visierebene, während durch
den Schnittpunkt der beiden Fäden die Visierlinie fest- gelegt wird. Um in einer geraden Linie fowohl vor- wärts wie
rückwärts visieren zu können, sind die Dioscorea
vielfach als sog. Doppeldiopter konstruiert,
wobei jedes der beiden Dioscorea
mit
Sehloch und
Fadenkreuz, beide übereinander liegend, verseben ist. Diöpterlineal, veraltetes
Hilfsinstrumcnt des Meßtisches, welches den Zweck hat, Nichtungslinien auf dem Meßtifch festzulegen und somit.Horizontal-
winkel graphisch aufzutragen. Es besteht aus einein einfachen, messingenen
Lineal, das an jedem Ende ein
mittels Scharnier befestigtes und so zum Um- legen eingerichtetes Diopter (s. d.)
trägt.
Die durch die Diopter gebildete Visierlinie liegt entweder ge- nau senkrecht über der Visierkante des Dioscorea
oder
doch parallel zu derselben. An
Stelle des Dioscorea
werden jetzt fast überall die
Kippregel
[* 8] (s. d.) oder ähnliche
Instrumente angewendet, bei denen die einfachen Diopter durch ein
Fernrohr
[* 9] erfetzt sind. Dioptrie, der optische Wert einer
Meterlinse, d. h. einer Linse
[* 10] von 1 m positiver oder negativer
Brennweite. Die gebräuchliche Abkürzung'ist Dioscorea
(S.
Brille,
[* 11] Bd. 3, S. 538 H.) Diöptrik (grch.),
derjenige
Teil der Optik (s. d.), der von der
Brechung
[* 12] des Üichts beim übergange desselben aus einem
durchsichtigen Körper in einen andern, insbesondere von der
Brechung in Linsen- gläsern, handelt.
Der vorzüglichste
Teil der Dioscorea
ist die
Theorie der
Fernrohre (s. d.) und Mikroskope
[* 13] (s. d.).
Um die Ausbildung der
Theorie der Dioscorea
h^den. svck cmtzer dem
Araber Alhazan (Anfang des 12. Jahrh.) und
Kepler (1601), von dem der
Name D.herrührt, noch Snellius (1621), Descartes
(1637), Newton (1666), tzuygens (1704), Euler
(1769-71), Fraunhofcr (1814), Üittrow (1830),
Cauchy (1836), Gauß (1841-47), in neuerer Zeit namentlich
Abbe
(Jena)
[* 14] verdient
gemacht. Dioräma(grä).), ein zuSchaustellungen benutztes Gemälde, bei dem während des Betrachtens eine
Verwandlung der Lichttöne,
Farbentöne, wohl auch einzelner
[* 1]
Figuren selbst vor sich geht. So hat man Sommerlandschaften,
die sich in Ninterlandschaften, Tageslandschaften, die sich in Abendlandschaften verwandeln.
Zur
Erhöhung des Effektes dienen ge- wisfe, eine
Bewegung zeigende Beigaben, wie ein umlaufendes Mühlrad nebst fliehendem
Wasser, geahmte
Geräusche, die den auf dem
Bilde sicht- baren Vorgängen entsprechen. Das Wesentliche
der Herstellung solcher Dioscorea
liegt darin, daß die
Bilder- fläche, aus möglichst durchsichtigem
Stoff bestehend, auf beiden
leiten bemalt ist. Je nachdem nun die vordere
Fläche mit auffallendem Licht
[* 15] beleuchtet oder von der Rückseite ein Lichtbündel
durch das
Bild gesendet wird, erblickt man das vordere oder das hintere
Bild.
Die
Bewegungen werden durch besondere Mechanismen erzeugt. Der franz.
Maler Daguerre (s. d.) erfand 1822 das Dioscorea
, das fpäter
von Gropius in
Berlin
[* 16] fo bedeutend vervollkommnet wurde, daß seine Schaustellungen zu den
Sehens- würdigkeiten der Residenz
zählten, bis der
Apparat 1851 nach
Petersburg
[* 17] ging. Diorismus (grch!),
Begriffsbestimmung; dio- ristifch,
begriffsbestimmend. Diorrt, ein
Eruptivgestein von dunkelgrüner
Farbe (daher früher mit unter der Bezeichnung
Grün
st ein
einbegriffen), das aus einem krystalli- nisch-körnigen Gemenge von triklinem Feldspat und .Vornblende besteht, denen sich
meistens Schüppchen von
Chlorit und in gewissen Varietäten
Körner von Quarz zugesellen (Quarzdiorit).
Visweilen ist die Hornblende [* 18] durch dunkeln Magnesiaglimmer vertreten, wodurch der Glimmerdiorit entsteht. Accessorisch finden sich Orthoklas, Augit, [* 19] Enstatlt, Granat, [* 20] Epidot, [* 21] Apatit, [* 22] Titanit, [* 23] Magnetit, Pyrit, Titaneisen. Werden die Individuen der aufgezähl- ten Gesteinsgemengteile so klein, daß sie mit bloßem Auge nicht mehr zu unterscheiden sind, so nennt man das entstehende, fast dichte Gestein Dioritapha- n i t. Sind in letzterm einzelne große Feldspat- und Hornblendetrystalle ausgeschieden, so heißt das Ge- stein Diorit Porphyr.
Der Dioscorea
bildet
Gänge und
Stöcke, und zwar meist im Gebiet archäischer oder paläozoischer Formationen, so bei Nuhla, Vrotte-
rode, an der Roßtrappe, am Kysshäuser, im Oden- wald, in
Böhmen,
[* 24] in der
Normandie und
Bretagne. Diorltporphyrit,
s. Porphyr. Diorthosis (grch.),
Anordnung; in der Heilkunde soviel wie
Orthopädie; Diorthota,
Streckbett. Viosoorsa. ^., Uams
Wurzel,
[* 25] Pflanzengat- tung aus der Familie der
Dioscoreaceen (s. d.) mit gegen 150
Arten, die in den wärmern Gegenden der Alten
und
Neuen Welt eine ausgedehnte Verbrei- tung besitzen. Es sind meist windende Gewächse mit knolligem,
oft sehr großen Wurzelstock und herz- förmigen
Blättern, getrennt-gefchlechtigen
Blüten. Während einige ihrer
Arten, wie
I). nodilig ^n-^/t., I). inel^noieuca. /?'nc??., v. m6tn.Uicll. /nM., I. inulticolor ^?'?M. u. a.
mit ihren prächtig gefärb- ten und gezeichneten
Blättern zu den edelsten
Ge- wächsen unserer Warmhäuser
gehören, haben andere
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