Diōne,
nach griech. Mythe Tochter des Okeanos und der Tethys oder des Uranos und der Gäa, eine beiden Griechen alter Zeit in hohem Ansehen stehende Göttin des lichten Himmels, in der »Ilias« durch Zeus Mutter der Aphrodite, welche daher Dionaia, sogar auch Dione selbst heißt. Dione ward zu Dodona (s. d.) als die eigentliche Gemahlin des Zeus verehrt und repräsentierte in weiblicher Gestalt dieselbe Idee wie der dodonäische Zeus. Als dann das Orakel zu Dodona vor andern in den Schatten trat, ward auch Dione durch Hera verdrängt und galt schließlich nur noch für eine dodonäische Nymphe. Lautlich entspricht ihr die römische Juno (s. d.).