Dinarische Alpen
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Dinarische
Bergkuppe in Dalmatien, an der Kerkaquelle, östlich von Knin, 1811 m hoch, gehört dem Gebirgszug an, welcher als Verbindungsglied zwischen dem Balkansystem und den Julischen Alpen dient und an den Küsten des Adriatischen Meers im Anschluß an den Vellebit (s. d.) 640 km weit gegen SO. (bis zur Narentamündung) sich ausdehnt, mit einer Breite [* 4] von 37 km und einer mittlern Kammhöhe von 700 m. Dieser Gebirgszug führt den Namen des Dalmatischen Karstes oder, nach dem Berg Dinara, der Dinarischen Alpen.
Der Hauptarm desselben streicht auf der Grenze Dalmatiens gegen Bosnien
[* 5] und wird von steilen, klippigen Nebenketten begleitet.
Ein westlicher Seitenzug durchzieht das dalmatische Küstenland. Letzterer wird im N. häufig durch Querriegel mit der Hauptkette
verbunden und fällt nach dem Adriatischen Meer durchgängig sehr steil ab, um sich in schärenartig zerrissenen
Klippeninseln fortzusetzen. Jenseit der Narenta setzen sich die Dinarischen Alpen als schmaler Küstenstreifen zwischen dem
Meer und der Trebincica bis zum Gebirgsstock von Montenegro fort. Die höchste Erhebung in diesem Küstengebirge ist der 1898 m
hohe Orjen. Das ganze dinarische Alpenland
ist ein überaus zerrissenes Kalkgebirgsland mit vielen Höhlen,
Steinwüsten und wenig fruchtbaren Thälern. Die gießbachartigen Flüsse
[* 6] sind bald dünne Wasserstreifen, bald reißende Ströme,
welche die überfluteten Ebenen mit Geschieben bedecken.